Versicherungsschäden durch „Milton“ könnten 100 Milliarden Dollar erreichen

Olivia Rosenberg

1 Woche vor

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11/10/2024
Welt
Foto: Wikimedia Commons
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Der Wiederaufbau nach „Milton“.

Hurrikan „Milton“ hat Florida hart getroffen und könnte laut Experten als einer der teuersten Stürme in die Geschichte eingehen.

Mit zerstörerischen Winden und Regenfällen richtete er verheerende Schäden an, die nicht nur Menschenleben gefährden, sondern auch immense wirtschaftliche Verluste nach sich ziehen.

Schätzungen der Ratingagentur Morningstar DBRS gehen davon aus, dass die Versicherungsbranche Schäden zwischen 60 und 100 Milliarden Dollar zu erwarten hat.

Damit könnte „Milton“ zu einem der teuersten Hurrikans werden, vergleichbar mit Hurrikan „Katrina“, der im Jahr 2005 Gesamtschäden von 201 Milliarden Dollar verursachte.

Die Tagesschau berichtete, dass auch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA von diesem Sturm stark betroffen sein könnte. Laut Ryan Sweet von Oxford Economics sind etwa 2,8 Prozent des US-amerikanischen BIP direkt durch die Zerstörungen von „Milton“ beeinträchtigt.

Besonders Florida, das Epizentrum des Hurrikans, könnte im vierten Quartal einen Rückgang des wirtschaftlichen Wachstums um bis zu vier Prozentpunkte erleben.

Auch der Energiesektor ist betroffen: In der Golfregion könnten Ölförderstätten zeitweise schließen oder ihre Produktion drosseln.

Neben den direkten wirtschaftlichen Schäden, wie dem Verlust von Vermögenswerten, werden auch längerfristige Einflüsse erwartet.

Die Tourismusbranche Floridas, eine entscheidende Einnahmequelle des Bundesstaates, steht vor einem drastischen Rückgang. Reisen werden storniert, Flüge gestrichen und beschädigte Infrastruktur wird den Zugang zu vielen Urlaubsregionen erschweren.

Obwohl der Wiederaufbau den Bausektor kurzfristig ankurbeln könnte, warnen Ökonomen vor dem sogenannten „Trugschluss des zerbrochenen Fensters“, der besagt, dass Reparaturausgaben langfristig keine gesamtwirtschaftlichen Gewinne nach sich ziehen.