Vier Kanadier in China wegen der ‚Null-Toleranz‘-Drogenpolitik hingerichtet

Amalie L.

13 Stunden vor

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20/03/2025
Welt
Foto: Shutterstock
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Spannungen steigen, als China vier Kanadier wegen Drogenvergehen hinrichtet.

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In letzter Zeit eskalieren die Spannungen zwischen Kanada und China, und eine neue Entwicklung erschüttert die bilateralen Beziehungen.

Wie Ziare berichtet, wurden in den letzten Wochen vier kanadische Staatsbürger in China hingerichtet.

Die kanadische Regierung hat diese Hinrichtungen verurteilt, während China betont, dass die Kanadier wegen schwerer drogenbezogener Straftaten verurteilt wurden.

Diese tragische Situation kommt vor dem Hintergrund der anhaltenden diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern, einschließlich früherer Vorfälle wie der Festnahme der Huawei-Managerin 2016.

Die kanadische Außenministerin Mélanie Joly verurteilte öffentlich die Hinrichtungen und erklärte, dass die kanadische Regierung wiederholt bei Peking um Gnade gebeten habe.

Sie berichtete jedoch, dass China diese Bitten ignoriert habe. Joly erwähnte auch, dass sie aufgrund des Wunsches der Opferfamilien keine weiteren Details zu dem Fall geben könne.

China verteidigte seinerseits sein Vorgehen. In einer Erklärung gegenüber der Globe and Mail betonte die chinesische Botschaft die Schwere von drogenbezogenen Straftaten.

Es wurde erklärt, dass Drogenvergehen allgemein als äußerst schädlich für die Gesellschaft anerkannt werden und dass China eine strikte "Null-Toleranz"-Politik gegenüber solchen Vergehen verfolgt.

Joly enthüllte auch, dass der ehemalige Premierminister Justin Trudeau persönlich an China appelliert hatte, Nachsicht zu zeigen.

Dennoch hält China an seiner Haltung fest. Statistiken zur Todesstrafe werden von der chinesischen Regierung geheim gehalten, aber Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International schätzen, dass in China jedes Jahr Tausende von Menschen hingerichtet werden.

Das Verhältnis zwischen Kanada und China ist seit der Festnahme der Huawei-Managerin Meng Wanzhou 2016 in Kanada angespannt.

Als Reaktion darauf nahm China zwei kanadische Staatsbürger fest, die jedoch schließlich wieder freigelassen wurden.

Die diplomatischen Beziehungen sind weiterhin belastet, mit gegenseitigen Anschuldigungen.

China wirft Kanada vor, sich in seiner Politik gegenüber China zu eng an die USA anzulehnen, während die kanadischen Behörden die chinesische Einmischung in ihre Angelegenheiten schon lange kritisieren.

Dieser jüngste Vorfall schürt die Spannungen weiter und weckt zusätzliche Bedenken hinsichtlich der Menschenrechte und der internationalen Diplomatie.