Die aktuellen Spannungen zwischen den USA, China und der Europäischen Union lassen eine zunehmende Konfrontation befürchten – mit möglicherweise gravierenden Auswirkungen auf die Stabilität der Weltwirtschaft.
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EU ruft zur Besonnenheit auf, während China und die USA sich einem umfassenden Handelskrieg nähern
Mit dem weltweiten Anstieg des Protektionismus und zunehmender geopolitischer Rivalität wird der internationale Handel immer instabiler.
Die jüngsten Entwicklungen zwischen den USA, China und der Europäischen Union deuten auf eine besorgniserregende Tendenz zur Konfrontation hin – mit potenziell weitreichenden Folgen für die globale wirtschaftliche Stabilität.
EU warnt vor weiterer Eskalation im Zollstreit zwischen USA und China
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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach am Dienstag telefonisch mit dem chinesischen Premierminister Li Qiang und betonte dabei die „entscheidende Bedeutung von Stabilität“ für die Weltwirtschaft.
Ihre Warnung erfolgte kurz nachdem China angekündigt hatte, „bis zum Ende zu kämpfen“, sollte US-Präsident Donald Trump neue Zölle einführen.
Laut HotNews forderte von der Leyen eine ausgehandelte Lösung und sprach sich gegen eine weitere Eskalation aus.
Die Europäische Kommission bestätigte, dass sie zur Zurückhaltung aufrief – insbesondere da Peking plant, ab Donnerstag 34 % Zoll auf US-Waren zu erheben.
Als Reaktion darauf drohte Trump, die Gesamtzölle auf chinesische Importe auf bis zu 104 % zu erhöhen, sollte China nicht einlenken.
China zeigt sich vorbereitet – Europa fürchtet wirtschaftliche Nebenwirkungen
Premier Li Qiang versicherte von der Leyen, dass China über die notwendigen „politischen Instrumente“ verfüge, um mit der Situation umzugehen.
Er zeigte sich zuversichtlich, trotz des äußeren Drucks ein stabiles Wirtschaftswachstum aufrechterhalten zu können – unter Verweis auf strategische Reserven und eine aktive makroökonomische Planung.
Von der Leyen äußerte derweil Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen, falls chinesische Exporte infolge der US-Zölle vermehrt auf den EU-Markt umgeleitet würden.
Sie rief zu enger Zusammenarbeit auf, um Störungen im Handelsfluss zu überwachen und Marktungleichgewichte zu vermeiden – insbesondere in Sektoren, die bereits unter globaler Überkapazität leiden.
EU will stabilisierende Rolle im globalen Handelssystem übernehmen
Von der Leyen bekräftigte das EU-Angebot an die USA, bilaterale Zollausnahmen für Autos und Industriegüter zu vereinbaren – ein Vorschlag, den die Trump-Regierung als unzureichend zurückgewiesen hatte.
Die Kommissionspräsidentin drängte außerdem auf ein erneuertes Bekenntnis Chinas und Europas zu einem „reformierten, fairen und regelbasierten Handelssystem“.
In einer Mitteilung bestätigte Brüssel, dass EU- und chinesische Führungskräfte derzeit die Schaffung eines gemeinsamen Mechanismus prüfen, um Handelsumlenkungsrisiken zu überwachen und zu bewältigen.
Dieser Schritt unterstreicht Europas Bemühungen, sich in einer zunehmend fragmentierten Weltwirtschaft als stabilisierende Kraft zu positionieren.