Haben Sie sich schon einmal gefragt, weshalb ausgerechnet Sie immer wieder das Ziel von Mücken sind, während Ihre Freunde weitgehend verschont bleiben?
Das ist kein Zufall.
Forscherinnen und Forscher haben eine Reihe von Faktoren identifiziert, die einige Menschen für Mücken deutlich attraktiver machen als andere.
Kohlendioxid (CO₂), Körperwärme und bestimmte Körpergerüche gehören unter anderem zu den Merkmalen, die Mücken anziehen, wie der dänische DR berichtet.
Zwar ist es schwer, jemanden zu finden, der Mücken sympathisch findet – doch aus bislang unbekannten Gründen scheinen Mücken bestimmte Menschen besonders zu bevorzugen.
Vielleicht haben auch Sie schon erlebt, wie Sie im Freien sitzen und zahlreiche Stiche zählen, während eine neben Ihnen sitzende Person vollkommen unbehelligt bleibt?
Inzwischen ist klar: Es ist keineswegs dem Zufall überlassen, wen Mücken bevorzugen.
Nicht alle Mücken stechen
Nicht jede Mückenart sticht. Und selbst unter den stechenden Arten ist es ausschließlich das Weibchen, das Blut benötigt – nämlich zur Energiegewinnung für die Entwicklung der Eier.
Wenn weibliche Mücken sich von Menschen angezogen fühlen, liegt das vor allem daran, dass wir CO₂ ausatmen. Dabei variiert die Menge an ausgestoßenem CO₂ von Mensch zu Mensch.
„Mücken nutzen das Kohlendioxid in der Ausatemluft, um große Säugetiere wie den Menschen zu orten. Und je größer ein Mensch ist, desto mehr CO₂ atmet er aus. Das könnte bedeuten, dass größere Menschen tendenziell häufiger von Mücken gestochen werden“, erklärt Lars Brøndum, Biologe am Naturhistorischen Museum in Aarhus.
Angezogen von bestimmten Gerüchen
Die blutsaugenden Insekten werden auch von Wärme angelockt. Deshalb spielt es eine Rolle, ob Sie zuvor körperlich aktiv waren – etwa durch Radfahren, Laufen oder Sport –, erklärt Thomas Pape, Insektenforscher am Naturhistorischen Museum in Dänemark.
Auch die Milchsäure, die beim Schwitzen über die Haut ausgeschieden wird, scheint für Mücken attraktiv zu sein.
Eine Studie aus den Niederlanden zeigt zudem: Je vielfältiger die Bakterienflora auf der Haut ist, desto weniger anziehend wirkt man auf Mücken.
Mücken bevorzugen eine bestimmte Blutgruppe
Japanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben den Zusammenhang zwischen Blutgruppen und dem Risiko, von Mücken gestochen zu werden, untersucht.
Insgesamt wurden 64 Personen mit unterschiedlichen Blutgruppen getestet.
Dabei zeigte sich: Menschen mit der Blutgruppe 0 ziehen häufiger Mücken an als jene mit den Blutgruppen B, AB oder A. Besonders deutlich war der Unterschied zwischen den Blutgruppen 0 und A.
Es spricht also vieles dafür, dass Mücken in der Lage sind, die Blutgruppe zu erkennen, die sie bevorzugen.
Es gibt zahlreiche Tipps – mal mehr, mal weniger wirksam –, mit denen sich das Risiko verringern lässt, von Mücken gestochen zu werden. Viele Faktoren lassen sich zwar nicht beeinflussen, doch einige Maßnahmen können helfen.
Der beste Schutz besteht darin, sich angemessen zu kleiden. Tragen Sie langärmelige Hemden, die an den Handgelenken eng anliegen, wenn Sie sich in feuchten Gebieten mit vielen Mücken aufhalten. Lange Hosen, bei denen die Hosenbeine in die Socken gesteckt werden, verhindern zudem, dass Mücken unbemerkt an die Haut gelangen.