Kollisionsrisiko zwischen Milchstraße und Andromeda gesenkt

Olivia Rosenberg

12 Wochen vor

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26/08/2024
Wissenschaft
Foto: Shutterstock
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Was die Wissenschaft jetzt herausfand.

Es scheint, als stünde unsere Milchstraße eines Tages vor einem gewaltigen Zusammenstoß mit der benachbarten Andromeda-Galaxie. 

Diese Kollision, die das Gesicht unserer kosmischen Nachbarschaft radikal verändern könnte, ist ein Thema, das die Astronomie seit über einem Jahrhundert beschäftigt. 

Die ersten Hinweise darauf stammen aus dem Jahr 1912, als der Astronom Vesto Slipher feststellte, dass sich Andromeda mit einer hohen Geschwindigkeit auf uns zubewegt.

Frühere Berechnungen prognostizierten, dass dieser Zusammenstoß in etwa fünf Milliarden Jahren unausweichlich sei und unser Sonnensystem dabei in einen äußeren Arm einer neu entstandenen Galaxie katapultieren würde.

Jedoch zeigt eine neue Studie, die in einem Artikel der Frankfurter Rundschau besprochen wird, dass das Kollisionsrisiko möglicherweise doch nicht so hoch ist, wie ursprünglich angenommen. 

Basierend auf aktuellen Daten der Weltraumteleskope „Gaia“ und „Hubble“ haben Forscher die gravitativen Wechselwirkungen zwischen den vier großen Galaxien der Lokalen Gruppe – Milchstraße, Andromeda, Dreiecksnebel (M33) und Große Magellansche Wolke – neu berechnet.

Dabei kamen sie zu dem überraschenden Ergebnis, dass die Wahrscheinlichkeit einer Kollision auf etwa 50 Prozent gesunken ist.

Sollte es dennoch zu einem Zusammenstoß kommen, so könnte dies frühestens in acht Milliarden Jahren der Fall sein.

Diese Ergebnisse zeigen, dass in den kommenden Jahren weitere Daten und verbesserte Modelle notwendig sein werden, um das Schicksal unserer Galaxie präziser vorherzusagen.

Eines jedoch bleibt sicher: Die Milchstraße und Andromeda nähern sich weiterhin einander an, und ob sie letztendlich kollidieren oder nicht, wird nur die Zeit zeigen.