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Eine lange Dusche fühlt sich gut an – kann aber ein Warnsignal sein

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Expertinnen und Experten sind der Ansicht, dass diese Gewohnheit ein unerwarteter Hinweis auf tieferliegende seelische Belastungen sein kann.

Sicherlich haben auch Sie schon einmal länger geduscht, als eigentlich nötig gewesen wäre – aber wussten Sie, dass dies tatsächlich etwas über Ihren inneren Zustand verraten kann? Forschende und Therapeutinnen sowie Therapeuten sind der Meinung, dass diese Gewohnheit ein überraschendes Anzeichen für etwas Tieferliegendes sein kann.

Haben Sie schon einmal lange unter dem warmen Wasser gestanden, die Welt ausgeblendet und einfach… im Moment verweilt? Damit sind Sie nicht allein.

Für viele Menschen ist die Dusche der einzige Moment am Tag, der ganz ihnen selbst gehört – ein Ort, an dem niemand etwas verlangt, keine Fragen gestellt werden und an dem sich das Wasser ein wenig wie eine Umarmung anfühlt.

Laut einem Artikel der Zeitung HuffPost steckt hinter besonders langen Duschzeiten manchmal mehr als nur Entspannung.

Manchmal ist es ein stiller Hilferuf – oder zumindest ein Zeichen dafür, dass sich etwas schwer anfühlt.

Mehr als nur Hygiene

Lange Duschen sind wohltuend. Es ist warm, ruhig und niemand kann stören.

Für viele ist die Dusche der einzige Ort, um wirklich abzuschalten – und das ist vollkommen nachvollziehbar.

Doch laut den Expertinnen Dr. Mosun und Emma Kobil geht es dabei nicht immer nur um körperliche Reinigung.

Für manche Menschen wird die Dusche zu einem Rückzugsort vor Gedanken, Gefühlen und Stress. Dort lassen sie ihre Tränen fließen – oder fühlen schlichtweg gar nichts.

Wenn die Dusche zur Pause wird, die Sie nicht verlassen möchten

Menschen mit psychischen Belastungen fällt es häufig schwer, eine Aufgabe abzuschließen und zur nächsten überzugehen.

Frau Kobil erklärt, dass anhaltender Stress oder traumatische Erfahrungen dazu führen können, dass der Körper in eine Art „Erstarrung“ gerät – was es besonders schwierig macht, weiterzumachen, selbst aus der Dusche heraus.

Für Personen mit Depressionen kann es bereits eine enorme Herausforderung darstellen, überhaupt unter die Dusche zu gehen. Und wenn sie es einmal geschafft haben, bleiben sie oft einfach dort.

Nicht, weil es so angenehm ist – sondern weil es in diesem Moment der einzige Ort ist, an dem sie überhaupt sein können.

Warnsignale, die Sie ernst nehmen sollten

Auch wenn lange Duschen für sich genommen nicht schädlich sind, können sie ein kleines Symptom für etwas Größeres sein.

Laut Dr. Mosun sollten Sie aufmerksam werden, wenn zusätzlich:

• Sie sich von anderen zurückziehen
• Ihre Energie fehlt oder sich Ihr Schlafverhalten verändert
• Ihr Appetit nachlässt
• Sie sich leer, taub oder blockiert fühlen

Diese Anzeichen – in Verbindung mit langen Duschzeiten – können die Art Ihres Körpers sein, Ihnen zu sagen: Ich brauche Hilfe.

Eine kleine Gewohnheit mit einer wichtigen Botschaft

Es ist völlig in Ordnung, lange Duschen zu genießen. Doch wenn sie zum einzigen Ort werden, an dem Sie sich ruhig fühlen, verstehen Sie das bitte als freundliche Erinnerung, bei sich selbst nachzuforschen, wie es Ihnen geht.

Vielleicht ist es einfach nur das warme Wasser und das gute Gefühl.

Oder vielleicht signalisiert Ihr Körper, dass Sie eine Pause brauchen. Es ist vollkommen in Ordnung, auf dieses Signal zu hören – und sich Unterstützung zu holen, wenn die Tage schwerer werden.

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