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Beim Spaziergang mit dem Hund: Dieser Fehler passiert den meisten Haltern

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Was viele Hundebesitzer dabei falsch machen.

Hundebesitzerinnen und -besitzer wurden deutlich gewarnt: Viele von ihnen begehen einen verbreiteten Fehler beim Spaziergang mit dem Hund – einen Fehler, der sich sowohl auf das Wohlbefinden als auch auf die psychische Gesundheit des Tieres negativ auswirken kann.

Nach Ansicht des renommierten Hundetrainers Danny Wells sind viele Halterinnen und Halter nahezu „besessen“ von der Vorstellung, dass ihr Hund lange Spaziergänge braucht. Das Problem dabei, so Wells, bestehe darin, dass viele Menschen während dieser Zeit den Blick auf ihr Handy richten, anstatt wirklich bei ihrem Hund zu sein.

Danny, Mitautor des Buches What Your Dog is Thinking, ist überzeugt davon, dass Hunde vielmehr qualitative Zeit mit ihrer Bezugsperson bevorzugen. Er betont, dass bereits eine halbe Stunde Spiel im Garten mit der Familie für den Hund sehr wertvoll sein kann – gerade weil man in solchen Momenten wirklich „präsent“ ist.

„Ich verspreche Ihnen: Ihr Hund würde auf diese Weise eine tiefere Bindung zu Ihnen aufbauen“, erklärt Danny.

Er appelliert auch an Hundehalterinnen und -halter, die Gefühlswelt und Körpersprache ihrer Hunde besser kennenzulernen und bewusst wahrzunehmen.

Spaziergänge mit dem Hund – gut für Zwei- und Vierbeiner

Eine Studie aus dem Jahr 2024 zeigt, dass Spaziergänge mit dem Hund nicht nur die Gesundheit des Tieres fördern – sondern auch das körperliche und psychische Wohlbefinden der Halterin bzw. des Halters stärken, wie Mirror US berichtet. Die Ergebnisse belegen eine deutliche emotionale Verbindung zwischen Mensch und Hund, und Hundebesitzerinnen und -besitzer seien im Allgemeinen körperlich aktiver.

Zudem ergab die Studie, dass Personen, die regelmäßig mit ihrem Hund spazieren gehen, deutlich seltener negative Emotionen empfinden als solche, die dies nicht tun. Das enge Verhältnis zwischen Mensch und Hund schaffe gegenseitige Motivation und soziale Unterstützung, um aktiv zu bleiben.

Darüber hinaus zeigte sich: Je stärker die emotionale Bindung zwischen Hund und Halterin bzw. Halter ist, desto häufiger unternehmen sie gemeinsame Spaziergänge.

Anwesenheit ist das Entscheidende

Die Tierverhaltensforscherin Dr. Melissa Bain von der Universität UC Davis betont, wie wichtig es ist, die gemeinsame Zeit beim Spaziergang wertzuschätzen. In einem Interview mit HuffPost erklärt sie:

„Wenn Sie mit Ihrem Hund spazieren gehen, sollte dies idealerweise eine Gelegenheit sein, um gemeinsam Zeit zu verbringen – nur Sie beide – und die Gesellschaft des anderen zu genießen.“

Auch Danny Wells’ Forschungspartnerin, die Neurowissenschaftlerin Dr. Sabrina Cohen-Hatton, warnt davor, dass viele Menschen die Körpersprache ihrer Hunde missverstehen. Stress oder Unsicherheit bei Hunden würden häufig fälschlicherweise mit Freude oder Aufregung verwechselt.

Nicht jeder Hund möchte gestreichelt werden

Ein weiterer häufiger Irrtum, so Dr. Cohen-Hatton, sei die Annahme, dass alle Hunde gerne gestreichelt werden. Viele Menschen täten dies, ohne auf die Körpersprache des Tieres zu achten – was zu Unwohlsein oder im schlimmsten Fall zu einem Biss führen könne.

Sie zeigt sich besorgt über die zunehmende Zahl an Beißvorfällen in öffentlichen Parks und sieht die Ursache hierfür in einem Mangel an Wissen und Schulung – sowohl bei den Hunden als auch bei den Halterinnen und Haltern. Durch die Analyse von Videos vermeintlich „unerwarteter“ Beißvorfälle kommt sie zu dem Schluss, dass in nahezu allen Fällen zuvor deutliche Warnzeichen zu erkennen waren.

Anzeichen wie steife Körperhaltung, geweitete Pupillen oder das leichte Anheben der Oberlippe sind klare Hinweise darauf, dass der Hund Abstand benötigt. Es ist seine Art zu sagen: „Bitte kommen Sie mir nicht näher.“

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