Er versprach harte Strafen für die Verantwortlichen
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Er versprach harte Strafen für die Verantwortlichen
Schiff sinkt vor Kims Augen

Was als kraftvolles Zeichen militärischer Stärke gedacht war, endete in einer nationalen Blamage für Nordkorea.
Bei einer im Fernsehen übertragenen Zeremonie, an der Machthaber Kim Jong-Un persönlich teilnahm, sank ein brandneues Kriegsschiff nur wenige Augenblicke nach dem Stapellauf – Kim reagierte wütend und forderte sofortige Konsequenzen.
Kim Jong-Uns Zorn eskaliert

Der 5.000-Tonnen-Zerstörer wurde am 21. Mai in der Werft von Chongjin vorgestellt – eigentlich ein Höhepunkt für das Regime.
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Doch ein mechanischer Fehler führte zu einer Katastrophe beim Stapellauf: Das Schiff wurde beschädigt, noch bevor es das offene Meer erreichte.
Fehlfunktion des Startmechanismus

Berichten zufolge war der Stapellauf „verpfuscht“, weil der hintere Schlitten zu früh ausgelöst wurde. Dadurch verkeilte sich der Bug, was schwere Schäden am Rumpf verursachte.
Die Veranstaltung endete in schockiertem Schweigen und hinter den Kulissen brach Chaos aus.
Kim nennt es eine „kriminelle Handlung“

Laut staatlichen Medien war Kim „außer sich vor Wut“ und verurteilte den Vorfall öffentlich als „ernsten Unfall“ und eine „kriminelle Handlung aus purer Fahrlässigkeit“.
Er kündigte harte Strafen für die Verantwortlichen an – eine Säuberung hoher Funktionäre scheint bevorzustehen.
Zentralkomitee soll über Schuldige entscheiden

Kim machte deutlich, dass jene, die ihre Pflichten vernachlässigt haben, „nicht ungeschoren davonkommen werden“.
Die Angelegenheit soll formell auf der nächsten Plenarsitzung des Zentralkomitees behandelt werden. Mehrere Institutionen stehen offenbar unter Untersuchung.
Militärischer Stolz sinkt mit dem Schiff

Der gescheiterte Stapellauf ist ein herber Rückschlag für Nordkorea, das derzeit verzweifelt versucht, Stärke zu demonstrieren.
Statt nationalen Stolz zu stärken, hat das Ereignis Schwächen in den militärischen und industriellen Fähigkeiten des Regimes offengelegt.
Arbeiter sollen Schiff bis Juni reparieren

Kim ordnete an, dass die Werften in Chongjin und Rajin sofort mit Reparaturarbeiten beginnen. Das Schiff müsse bis zum nächsten politischen Gipfel wiederhergestellt sein.
Er forderte die Arbeiter auf, „glühenden patriotischen Eifer und hingebungsvollen Arbeitseinsatz“ zu zeigen.