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USA und China erzielen neue Einigung – Druck aus der Wirtschaft zeigt Wirkung

USA und China erzielen neue Einigung – Druck aus der Wirtschaft zeigt Wirkung
The White House, Public domain, via Wikimedia Commons

Rahmenabkommen soll Handelskrieg entschärfen und Technologieexport sichern.

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Die USA und China haben einen Schritt in Richtung Lösung ihres langwierigen Handelskonflikts gemacht. Während eines zweitägigen Treffens in London einigten sich die beiden Länder auf ein Rahmenwerk, um mit der Umsetzung des Abkommens zu beginnen, das ihre Staatsoberhäupter im Mai beschlossen hatten. Das berichtet die staatliche chinesische Nachrichtenagentur.

Laut Euronews wurden die Gespräche als konstruktiv beschrieben. Sie fanden nach mehreren Wochen zunehmender Spannungen und einem viel beachteten Telefongespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping in der vergangenen Woche statt.

Treffen in London

Das Treffen wurde im traditionsreichen Lancaster House abgehalten, einer palastartigen Residenz nahe dem Buckingham Palace. Die chinesische Delegation wurde von Vizepremierminister He Lifeng angeführt, begleitet vom Handelsminister Wang Wentao und dem stellvertretenden Handelsminister Li Chenggang.

Von US-amerikanischer Seite nahmen unter anderem Handelsminister Howard Lutnick, Finanzminister Scott Bessent und Handelsbeauftragter Jamieson Greer teil.

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Lutnick äußerte sich optimistisch über das Treffen und sagte, die Gespräche am Dienstagmorgen seien bereits „sehr gut“ verlaufen. Der Fokus lag darauf, auf den Fortschritten aus Genf im Mai aufzubauen, wo sich beide Seiten darauf verständigt hatten, die umfassenden Zölle für 90 Tage auszusetzen.

Streit über Technologie und Rohstoffe

Trotz der Genfer Einigung blieben die Beziehungen angespannt. Streitigkeiten über Halbleitertechnologie, Visabestimmungen für chinesische Studierende und den Export seltener Erden sorgen weiterhin für Spannungen.

China, der weltweit größte Produzent dieser Metalle, hat signalisiert, die im April eingeführten Exportbeschränkungen möglicherweise zu lockern – ein Punkt, der insbesondere die Automobilindustrie und andere technologieabhängige Branchen im Westen beunruhigt.

Gleichzeitig fordert China von den USA, deren Exportverbote für Technologien im Bereich fortschrittlicher Halbleiter aufzuheben – ein zentraler Bestandteil für Künstliche Intelligenz und Hightech-Produktion.

Trump: „Wir wollen China öffnen“

Donald Trump erklärte in einem Statement aus dem Weißen Haus, er wünsche sich einen offeneren chinesischen Markt für amerikanische Produkte.

„Wenn wir China nicht öffnen können, machen wir vielleicht gar nichts. Aber unser Ziel ist es, China zu öffnen“, sagte er.

Nächste Schritte noch unklar

Konkrete Details darüber, wie das Rahmenabkommen umgesetzt werden soll oder wann neue Gespräche stattfinden könnten, wurden bislang nicht veröffentlicht. Die Einigung wird jedoch als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen, um die weltweite wirtschaftliche Unsicherheit zu verringern – und um zu verhindern, dass der Handelskrieg erneut eskaliert.

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