Eine Granate detonierte vor dem Wohnhaus des norwegischen Gesandten in Israel.
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In der Nacht zum Donnerstag explodierte eine Granate im Garten der Residenz des norwegischen Botschafters in Tel Aviv.
Niemand wurde verletzt, doch laut Digi24 hat der Vorfall ernsthafte Besorgnis ausgelöst und starke Reaktionen von israelischen und norwegischen Behörden nach sich gezogen.
Das norwegische Außenministerium bestätigte die Explosion und erklärte, sie habe sich vor dem Haus von Botschafter Per Egil Selvaag ereignet.
Ministeriumssprecherin Tuva Bogsnes sagte gegenüber der AFP, dass es zwar Sachschäden gebe, aber „kein Mitglied der Botschaft körperlich verletzt wurde.“ Die israelische Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
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Der israelische Außenminister Gideon Saar bezeichnete die Explosion in einem Beitrag auf X als „ein schweres und gefährliches Verbrechen“. Er erklärte zudem, dass er direkt nach dem Vorfall mit dem Botschafter gesprochen habe.
Die Behörden haben noch keine Angaben dazu gemacht, wer hinter dem Angriff steckt oder welches Motiv dahinterstehen könnte. Der Zeitpunkt ist jedoch auffällig, da Norwegen kurz zuvor gemeinsam mit anderen Staaten Sanktionen gegen zwei rechtsgerichtete israelische Minister verhängt hatte.
Anfang des Monats hatten Norwegen, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland Sanktionen gegen Itamar Ben Gvir und Bezalel Smotrich verhängt – zwei hochrangige israelische Regierungsmitglieder, denen vorgeworfen wird, Gewalt gegen Palästinenser im Westjordanland und Gazastreifen zu fördern.
Die fünf Staaten warfen den Ministern vor, „extremistische Gewalt und Menschenrechtsverletzungen gefördert“ zu haben.
Norwegens Premierminister Jonas Gahr Støre kritisierte ebenfalls die Lage im Gazastreifen und bezeichnete sie als „katastrophal“, während der Krieg zwischen Israel und der Hamas in sein zweites Jahr geht.