Überwachungsfotos, Videos und Personaldaten sollen nach Peking übermittelt worden sein.
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Überwachungsfotos, Videos und Personaldaten sollen nach Peking übermittelt worden sein.
USA klagt zwei chinesische Bürger wegen Spionage an

Das US-Justizministerium hat eine Anklageschrift veröffentlicht, in der zwei chinesische Staatsbürger beschuldigt werden, für Peking spioniert zu haben.
Die Anklage zeigt ein besorgniserregendes Muster mutmaßlicher nachrichtendienstlicher Aktivitäten gegen US-Militäreinrichtungen und -personal.
Überwachung von US-Marinestützpunkten

Laut Gerichtsunterlagen fotografierten die Angeklagten, Yuance Chen und Liren „Ryan“ Lai, sensible militärische Standorte – darunter eine Marinestation im Bundesstaat Washington und ein Rekrutierungszentrum in Kalifornien.
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Staatsanwälte gehen davon aus, dass diese Überwachung im Auftrag des chinesischen Geheimdienstes durchgeführt wurde.
Versuche, US-Militärangehörige anzuwerben

Eine der alarmierendsten Vorwürfe ist, dass das Duo versuchte, Angehörige der US-Marine zu identifizieren und für die Arbeit im Dienste Chinas zu rekrutieren.
Chen soll Fotos und Hintergrundinformationen von neuen Navy-Rekruten gesammelt haben – viele davon chinesischer Herkunft.
Geheime Zahlungen und verdeckte Missionen

Die Anklageschrift beschreibt auch einen gescheiterten Versuch, 10.000 US-Dollar in bar an einen weiteren Agenten des chinesischen Ministeriums für Staatssicherheit (MSS) zu übergeben.
Das FBI glaubt, dass Lai Chen seit mindestens 2021 aktiv als Spion für Peking anwarb.
Visainhaber wird zum mutmaßlichen Agenten

Yuance Chen (38) reiste 2015 mit einem Visum in die USA ein und wurde später zum dauerhaften Einwohner.
Staatsanwälte sagen, er habe im Auftrag des MSS innerhalb der USA agiert, ohne sich – wie gesetzlich vorgeschrieben – als ausländischer Agent zu registrieren.
Drahtzieher agierte aus China

Liren Lai (39) lebt mutmaßlich in China, reiste aber 2024 über Texas in die USA ein, um Spionageaktivitäten zu überwachen.
Er soll Einsätze koordiniert und versucht haben, Agenten auf amerikanischem Boden zu führen – eine schwerwiegende Eskalation ausländischer Spionagetätigkeit.
US-Justizministerium verurteilt „aggressive“ chinesische Infiltration

Justizministerin Pam Bondi bezeichnete den Fall als Teil einer umfassenderen, „anhaltenden und aggressiven“ chinesischen Bemühung, US-Militärinstitutionen zu unterwandern.
„Wir werden ausländische Agenten enttarnen, sie zur Rechenschaft ziehen und die Amerikaner schützen“, sagte sie.
FBI: Hinweise auf langfristige Planung

Laut FBI-Aussage wurde das Spionagenetzwerk über Jahre hinweg aufgebaut, mit zahlreichen koordinierten Einsätzen zwischen den Verdächtigen und ihren Führungsoffizieren in China.
Fotos, Videos und Personaldaten sollen systematisch nach Peking übermittelt worden sein.