Auf der anderen Seite der russisch-ukrainischen Grenze feiert der Kreml die amerikanische Entscheidung.
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Auf der anderen Seite der russisch-ukrainischen Grenze feiert der Kreml die amerikanische Entscheidung.
Was passiert gerade?

Das Pentagon hat die Lieferung entscheidender Waffen an die Ukraine vorübergehend gestoppt.
Die Entscheidung, die offenbar durch Sorgen über schrumpfende US-Militärbestände motiviert wurde, umfasst die Aussetzung von 30 Patriot-Raketen, 8.500 Artilleriegranaten, 250 GMLRS-Raketen und 142 Hellfire-Raketen.
Kiew warnt vor Eskalation

Ukrainische Regierungsvertreter reagierten prompt und bestellten den amtierenden US-Botschafter ein, um auf die entscheidende Bedeutung fortgesetzter Unterstützung hinzuweisen.
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Laut Reuters warnten sie, dass jede Verzögerung Russland nur ermutigen und die Fähigkeit der Ukraine untergraben würde, sich gegen Luftangriffe und Gebietsgewinne zu verteidigen.
Pentagon stellt US-Sicherheitsinteressen in den Vordergrund

Die stellvertretende Pressesprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly, verteidigte die Maßnahme mit dem Hinweis, dass die USA ihre eigenen Verteidigungsfähigkeiten priorisieren müssten.
Sie betonte, dass die militärische Stärke Amerikas ungebrochen sei – als Beleg nannte sie jüngste US-Angriffe auf iranische Nuklearanlagen.
NATO fordert fortgesetzte Unterstützung für Kiew

NATO-Generalsekretär Mark Rutte äußerte Verständnis für die US-Bedenken, betonte jedoch, dass die Ukraine dringend auf Munition und Luftabwehr angewiesen sei.
Kurzfristig, so Rutte, könne das Land „nicht auf jegliche Unterstützung verzichten“, um russische Vorstöße abzuwehren.
Zunehmende zivile Opfer in der Ukraine

Die Aussetzung der Waffenlieferungen erfolgt inmitten einer Welle tödlicher russischer Luftangriffe, bei denen kürzlich Dutzende Menschen in ukrainischen Städten ums Leben kamen.
Russland kontrolliert derzeit etwa 20 % des ukrainischen Territoriums und strebt weitere Geländegewinne im Osten an.
US-Senatoren schlagen Alarm

Die demokratische Senatorin Jeanne Shaheen kritisierte die Entscheidung scharf. Sie warnte, dass dadurch Menschenleben gefährdet und das Vertrauen in die USA bei Verbündeten beschädigt werde.
Sie sagte, dies sende ein gefährliches Signal an Gegner wie China, Nordkorea und Russland.
Trumps Kurswechsel gegenüber Russland

Seit seinem Amtsantritt im Januar verfolgt Präsident Donald Trump einen versöhnlicheren Kurs gegenüber Russland.
Zwar brachte er nach einem Treffen mit Präsident Selenskyj die Idee ins Spiel, der Ukraine Patriot-Raketen zu verkaufen – neue Hilfspakete wurden unter seiner Regierung jedoch bislang nicht beschlossen.
Die Ukraine tappt im Dunkeln

Ukrainische Regierungsstellen zeigten sich verärgert und erklärten, sie seien offiziell nicht über den Stopp informiert worden.
Eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle sprach von einem „völligen Schock“ – ein Ausdruck der Unsicherheit, die derzeit die Führung in Kiew prägt.
Militärexperten warnen vor Folgen

Fachleute warnen, dass der Verlust präziser Waffen die Fähigkeit der Ukraine schwächen werde, russische Ziele hinter den Frontlinien zu treffen.
„Diese Entscheidung wird ukrainische Leben und Territorium kosten“, sagte Jack Watling vom Royal United Services Institute.
Putin freut sich

Unterdessen begrüßte der Kreml die Entwicklung und äußerte die Hoffnung, dass der Krieg schneller beendet werden könne, wenn weniger westliche Waffen in die Ukraine gelangen.