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Putin gibt das Problem zu: „Wir haben nicht genug Kartoffeln“

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Westliche Sanktionen, die Russlands Kriegsmaschinerie lahmlegen sollen, zeigen Wirkung im Inland.

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Westliche Sanktionen, die Russlands Kriegsmaschinerie lahmlegen sollen, zeigen Wirkung im Inland.

Steuert Russland auf einen wirtschaftlichen Zusammenbruch zu?

Da der Krieg in der Ukraine andauert und die Sanktionen weiter greifen, taumelt Russlands Wirtschaft.

Sogar die bescheidene Kartoffel ist inzwischen ein Luxusgut geworden, und Experten warnen vor einer ausgewachsenen Rezession.

Ein Mangel an Kartoffeln enthüllt die brüchige Wahrheit über Putins Wirtschaft.

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Der Preis für Kartoffeln steigt in einem Jahr um 167 %

Einst ein Grundnahrungsmittel auf russischen Esstischen, sind Kartoffeln nun schmerzhaft teuer geworden. Allein im letzten Jahr sind die Preise um 167 % in die Höhe geschossen – sie sind damit das am stärksten verteuerte Lebensmittel im Land.

Schlechte Ernten und explodierende Nachfrage sind dafür verantwortlich – und Besserung ist nicht in Sicht.

Putin gibt es zu: „Wir haben nicht genug Kartoffeln“

Sogar Wladimir Putin konnte die Krise nicht ignorieren. In einem seltenen öffentlichen Eingeständnis sagte er: „Es stellt sich heraus, dass wir nicht genug Kartoffeln haben.“

Er rief sogar den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko an, der ihm jedoch antwortete: „Wir haben schon alles an Russland verkauft.“

Russen greifen zu Kartoffeln, da Einkommen sinken

Da Löhne sinken und die Inflation steigt, verzichten viele Russen auf teurere Lebensmittel und greifen vermehrt zu Kartoffeln. Die Nachfrage steigt also genau dann, wenn das Angebot zusammenbricht.

Laut Rohstoffexperte Andrey Sizov sind auch Fleisch, Butter und Eier stark im Preis gestiegen – besonders arme Familien leiden darunter.

Vom günstigen Grundnahrungsmittel zum Krisensymbol

Kartoffeln, traditionell ein beliebtes Produkt für sparsame Verbraucher, sind nun zum Auslöser von Wut geworden.

Mit sinkenden Einkommen und steigenden Lebensmittelpreisen spüren viele Russen einen Druck wie seit den 1990er-Jahren nicht mehr.

Rezessionsängste wachsen, Inflation bleibt hoch

Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow schlug Alarm: „Wir stehen im Grunde kurz davor, in eine Rezession zu rutschen.“

Trotz gegenteiliger Regierungsversprechen zeichnen steigende Lebensmittelpreise und eine schrumpfende Erwerbsbevölkerung ein düsteres Bild.

Experten: Russland steuert auf Stagflation zu

Die ehemalige Zentralbankberaterin Alexandra Prokopenko warnte davor, dass das Land in eine Stagflation geraten könnte – eine gefährliche Kombination aus stagnierendem Wachstum und anhaltender Inflation.

Das würde noch mehr Schmerz für Verbraucher bedeuten – und kaum Hoffnung auf Erholung.

Die Russen zahlen den Preis

Westliche Sanktionen, die Russlands Kriegsmaschinerie treffen sollen, wirken sich nun auf den Alltag aus.

Mit weniger Importen, angespannten Märkten und sinkendem Investorenvertrauen trifft der Druck vor allem normale Bürger – nicht Oligarchen oder Kremlbeamte.

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