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Putin unterzeichnet überraschendes Dekret: Ausländer dürfen jetzt in der russischen Armee dienen

Putin Russian Solder Youth Club Junarmia
Kremlin.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Das neue Dekret erweitert auch die Zulassung zu Russlands Geheimdiensten.

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Das neue Dekret erweitert auch die Zulassung zu Russlands Geheimdiensten..

Putin öffnet russische Armee für ausländische Rekruten

Der russische Präsident Wladimir Putin hat ein Dekret unterzeichnet, das ausländischen Staatsangehörigen erlaubt, während Mobilisierungsphasen in der russischen Armee zu dienen.

Der Schritt erfolgt im Rahmen laufender Bemühungen, die Truppenstärke zu erhöhen, ohne eine Massenmobilmachung auszulösen.

Mobilisierungsdekret seit 2022 in Kraft

Putins Teilmobilmachungsbefehl vom 21. September 2022 ist technisch gesehen weiterhin in Kraft.

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Obwohl in den letzten Monaten keine öffentliche Aktivität verzeichnet wurde, wurde der Erlass nie offiziell aufgehoben. Eine Beendigung würde ein formelles Dekret mit einem klaren Enddatum erfordern.

Frühere Einschränkungen gelockert angesichts der Kriegsanforderungen

Zuvor konnten Ausländer nur im Kriegsrecht oder in nationalen Notständen in die russischen Streitkräfte aufgenommen werden.

Trotz des andauernden Kriegs in der Ukraine hat Russland bisher offiziell kein Kriegsrecht erklärt und kann so intern flexibler agieren.

Geheimdienste rekrutieren auch ältere Spezialisten

Das neue Dekret erweitert zudem die Einsatzmöglichkeiten in russischen Geheimdiensten.

Spezialisten, die das gesetzliche Alterslimit erreicht haben, dürfen nun Verträge mit dem Auslandsgeheimdienst (SVR), dem Inlandsgeheimdienst (FSB) oder anderen staatlichen Sicherheitsorganen unterzeichnen.

Stille Ausweitung statt lauter Einziehung

Der Kreml erweitert seine Rekrutierungsstrategie gezielt, um eine neue Welle öffentlicher Empörung zu vermeiden.

Statt einer Masseneinberufung setzt man auf gezielte Maßnahmen wie finanzielle Anreize, gelockerte Vorschriften und die Rekrutierung von Ausländern oder Fachkräften.

Russland rekrutiert monatlich bis zu 40.000 Soldaten

Quellen aus US- und EU-Geheimdiensten berichten, dass Moskau derzeit rund 30.000 bis 40.000 neue Soldaten pro Monat rekrutiert.

Dieses Tempo zeigt den anhaltenden Versuch Russlands, die Kampfkraft aufrechtzuerhalten und gleichzeitig den innenpolitischen Widerstand zu minimieren.

Größte Einberufung seit über einem Jahrzehnt

Am 31. März unterzeichnete Putin einen Einberufungsbefehl für 160.000 Männer – die größte Wehrpflichtaktion Russlands seit 14 Jahren.

Die Regierung behauptet, dass Wehrpflichtige nicht an Kampfhandlungen teilnehmen, aber Menschenrechtsgruppen sagen, viele würden unter Druck gesetzt, sich „freiwillig“ für den Fronteinsatz zu melden.

Eingebürgerte Migranten geraten zunehmend unter Druck

Russische Behörden nehmen auch Migranten ins Visier.

Im Mai erklärte Alexander Bastrykin, Leiter des Ermittlungskomitees, dass 20.000 eingebürgerte Migranten in die Ukraine geschickt wurden, nachdem sie sich nicht wie vorgeschrieben zum Wehrdienst gemeldet hatten.

Neues Gesetz erlaubt Entzug der Staatsbürgerschaft bei Wehrdienstverweigerung

Im Jahr 2024 verabschiedeten russische Gesetzgeber ein Gesetz, das dem Staat erlaubt, eingebürgerten Personen die Staatsbürgerschaft zu entziehen, wenn sie den Wehrdienst verweigern.

Kritiker sehen darin einen weiteren Versuch, verletzliche Bevölkerungsgruppen mit eingeschränkten Rechten zum Militärdienst zu zwingen.

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