Diese Veränderungen sind mikroskopisch, aber sie treten immer häufiger auf.
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Diese Veränderungen sind mikroskopisch, aber sie treten immer häufiger auf.
Heute könnte ein Rekordtag werden

Der 9. Juli 2025 könnte in die Geschichtsbücher eingehen.
Wissenschaftler beobachten die Erdrotation genau, die sich in den letzten Jahren beschleunigt hat – und heute könnte der kürzeste jemals gemessene Tag sein.
Unsere Tage werden kürzer

Wir denken bei einem Tag an 24 Stunden oder 86.400 Sekunden.
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Doch seit 2020 dreht sich die Erde minimal schneller und verkürzt damit unsere Tage um winzige Millisekunden.
Man spürt es nicht – aber Atomuhren schon.
Es geht um Millisekunden

Eine Millisekunde ist ein Tausendstel einer Sekunde – 100-mal schneller als ein Wimpernschlag. Doch selbst diese winzige Veränderung in der Erdrotation ist bedeutsam.
Mithilfe hochpräziser Atomuhren messen Wissenschaftler die exakte Tageslänge bis auf die Mikrosekunde.
Junitage waren bereits kürzer als erwartet

Zum Beispiel der 26. Juni: Der Tag dauerte 23 Stunden, 59 Minuten und 59,9988409 Sekunden – also knapp unter 24 Stunden.
Diese Abweichungen sind minimal, aber sie häufen sich.
Der 9. Juli könnte den Rekord brechen

Heute, am 9. Juli, ist einer von drei potenziellen Rekordtagen, die als kürzester Tag der Menschheitsgeschichte eingehen könnten.
Die anderen möglichen Rekorddaten sind der 22. Juli und der 5. August – notieren Sie sie sich, auch wenn es nur um Millisekunden geht!
Der Mond hat etwas damit zu tun

Warum jetzt? Ein Hinweis liegt in der Umlaufbahn des Mondes.
Die Erde dreht sich etwas schneller, wenn der Mond weit nördlich oder südlich des Äquators steht – dadurch sind bestimmte Jahreszeiten anfälliger für besonders kurze Tage.
Aber was beschleunigt die Erde wirklich?

Das ist die große Frage.
Astrophysiker Graham Jones erklärt, dass langfristige Veränderungen der Erdrotation durch viele Faktoren beeinflusst werden – etwa durch die Bewegung des flüssigen Erdkerns, Meeresströmungen und atmosphärische Muster.
Spielt Chinas Mega-Staudamm eine Rolle?

Einige Forscher sehen auch riesige menschliche Bauwerke als möglichen Einfluss – etwa den gigantischen Staudamm, den China kürzlich gebaut hat.
Solche großflächigen Veränderungen in der Wasserverteilung könnten langfristig die Erdrotation beeinflussen – auch wenn dies noch spekulativ ist.
Keine perfekte Uhr

Selbst mit Atomuhren erinnert Jones daran, dass die Erde – so zuverlässig sie ist – keine perfekte Uhr darstellt.
Ihre Rotation schwankt leicht, doch 2025 summieren sich diese Schwankungen – und das beeinflusst unseren Kalender und unsere Zeitmessung.
Was passiert, wenn dieser Trend anhält?

Falls sich die Erde weiterhin beschleunigt, könnten globale Zeitmesssysteme angepasst werden müssen.
Wissenschaftler diskutieren bereits, ob bald eine Schaltsekunde abgezogen werden muss – ein Schritt, der Satelliten und Finanzmärkte erheblich stören könnte.