Startseite Krieg Zweiter-Weltkrieg-Gigant kehrt zurück: Russlands neuer „Franken-Zug“ erreicht die ukrainische Front

Zweiter-Weltkrieg-Gigant kehrt zurück: Russlands neuer „Franken-Zug“ erreicht die ukrainische Front

Russian army train war
X/Defence Watcher

Gepanzerte Züge sind seit Langem Teil russischer Militärtradition.

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Gepanzerte Züge sind seit Langem Teil russischer Militärtradition.

Russland belebt den Krieg mit gepanzerten Zügen wieder

Russland hat einen modernisierten Panzerzug mit dem Namen „Jenissei“ eingesetzt – eine Rückkehr zu militärischen Taktiken, die seit dem Zweiten Weltkrieg kaum mehr zu sehen waren.

Der Zug, teilweise aus angeblich gestohlenen ukrainischen Eisenbahnteilen gefertigt, unterstützt nun russische Operationen in der Ostukraine.

Der Panzerzug Jenissei: Eine rollende Festung

Der Jenissei ist mit Flugabwehrkanonen, schweren Maschinengewehren und sogar einem Schützenpanzer ausgestattet.

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Laut russischen Staatsmedien dient er der Frontlogistik, Aufklärung und Reparatur von Schienen in Kampfzonen, in denen die Infrastruktur ständig unter Beschuss steht.

Gebaut mit gestohlenen ukrainischen Bahnteilen

Ukrainische Quellen behaupten, der Jenissei sei aus Komponenten gebaut worden, die von Eisenbahnstrecken in der Region Charkiw geplündert wurden.

Wenn das zutrifft, zeigt es sowohl Einfallsreichtum als auch Verzweiflung des Kremls angesichts von Sanktionen und Verlusten.

Eine Strategie aus den Geschichtsbüchern

Panzerzüge sind tief in der russischen Militärgeschichte verwurzelt.

Sie wurden ausgiebig im Russischen Bürgerkrieg und im Zweiten Weltkrieg genutzt, um Truppen und Artillerie durch feindliches Gelände zu transportieren.

Donbas: Ideales Gelände für einen Kriegszug

Das Comeback der Panzerzüge ist eng mit der sowjetisch geprägten Eisenbahninfrastruktur im Donbas verbunden, die immer noch direkt mit dem russischen Schienennetz verbunden ist.

Während der Westen auf Luftmobilität setzt, verlässt sich Moskau stark auf seine Schienen – sowohl Vorteil als auch Schwachstelle.

Im Inneren des Zuges: Sowjetwaffen auf Stahlgleisen

Der Jenissei ist mit einer ZU-23-2-Doppellauf-Flugabwehrkanone mit 2.000 Schuss pro Minute sowie mehreren 12,7-mm-Utyos-Maschinengewehren ausgestattet.

Auf einem Flachwagen befindet sich ein BMP-2-Schützenpanzer mit 30-mm-Kanone und Panzerabwehrraketen.

Ein Hybrid aus alter und neuer Kriegsführung

Trotz seines historischen Ursprungs vereint der Jenissei Logistik-, Aufklärungs- und leichte Kampffunktionen.

Einige Waggons transportieren Munition, Treibstoff und Ersatzteile, andere dienen als Kommando- und Kommunikationszentren – möglicherweise mit Wärmebildtechnik oder Radar ausgestattet.

Kostengünstig, aber verletzlich

Der Panzerzug ist relativ billig zu betreiben, aber alles andere als unverwundbar.

Feste Gleisrouten machen ihn vorhersehbar, und seine Panzerung ist weitgehend wirkungslos gegen moderne Präzisionswaffen oder Drohnenangriffe.

Schon jetzt Ziel ukrainischer Angriffe

Im Juni 2025 griffen ukrainische Streitkräfte erfolgreich einen russischen Treibstoffzug in Saporischschja an, was die Nachschublinien wochenlang unterbrach.

Der Jenissei könnte ähnlichen Bedrohungen ausgesetzt sein, besonders durch Bayraktar TB-2-Drohnen, die sich bereits als effektiv gegen langsame Ziele erwiesen haben.

Kriegsmaschine im Zeitalter der Drohnen

Im Gegensatz zu luftabgeworfenen NATO-Versorgungen ist der Jenissei an Schienen gebunden.

Er kann zwar tief in umkämpftes Gebiet vordringen, ist dort aber auch ein leichtes Ziel in einem Krieg, der von ukrainischer Drohnen- und Artilleriedominanz geprägt ist.

Unterstützung für Russlands Druckkampagne im Donbas

Trotz seiner Schwächen spielt der Zug eine wichtige Rolle. Er bringt Munition, Treibstoff und Reparaturmaterial zu Fronttruppen und hilft so, den Druck auf ukrainische Stellungen aufrechtzuerhalten – besonders in Regionen, wo Straßentransport kaum möglich ist.

Alter Stahl, neuer Krieg: Ein Relikt rollt in die Schlacht

Während die Ukraine mit Robotik und Drohnentechnik voranschreitet, setzt Russland auf Panzerzüge aus Altteilen.

Ob clevere Nutzung alter Infrastruktur oder Zeichen technologischer Stagnation – der Jenissei ist jetzt Teil der Kriegsrealität.

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