Die Dolmetscherin wurde dabei beobachtet, wie sie sensible Gespräche mitschrieb.
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Die Dolmetscherin wurde dabei beobachtet, wie sie sensible Gespräche mitschrieb.
Spionage für Russland während Zelensky-Treffen

Ein dramatischer Skandal ist ausgebrochen, nachdem eine NATO-nahe Übersetzerin angeblich dabei erwischt wurde, wie sie versuchte, Informationen an Russland weiterzugeben – und das während eines streng geheimen Treffens des Europäischen Rates.
Die Beschuldigte, eine ukrainische Staatsbürgerin russischer Herkunft, wurde von ihrem Posten entfernt und verlor ihre Akkreditierung.
Auf frischer Tat bei geheimen Gesprächen erwischt

Der Vorfall ereignete sich Berichten zufolge am 19. Dezember 2024 während einer nicht-öffentlichen Sitzung des Europäischen Rates, an der auch Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnahm.
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Laut der französischen Tageszeitung Le Monde wurde die Dolmetscherin dabei beobachtet, wie sie sensible Gespräche mitschrieb – was in diesen Sitzungen streng verboten ist.
Treffen fokussierte sich auf Trump, Ukraine und den Krieg

Im Mittelpunkt des Treffens standen geopolitisch bedeutende Themen, darunter die Rückkehr Donald Trumps ins US-Präsidentenamt und die Rolle der Ukraine in laufenden Verhandlungen.
Selenskyj forderte Transparenz und warnte vor Absprachen hinter dem Rücken Kyjiws.
Sicherheitsdienste griffen sofort ein

Tschechische Dolmetscher bemerkten zuerst das verdächtige Mitschreiben.
Die Behörden griffen sofort ein, betraten die Dolmetscherkabine, beschlagnahmten ihre Notizen und entfernten sie aus dem Gebäude.
Sie wurde umgehend ihrer Akkreditierung für den Europäischen Rat entzogen.
Europäische Kommission bestätigt Vorfall

Die Europäische Kommission hat den Vorfall inzwischen bestätigt und erklärt, dass die Notizen beschlagnahmt wurden und nach Abschluss einer vollständigen Untersuchung die Zusammenarbeit mit der Dolmetscherin beendet wurde.
Beamte nannten schwere Verstöße gegen das Protokoll und potenzielle Sicherheitsrisiken.
Trotz Anschuldigungen weiterhin bei der NATO gelistet

Erschreckend ist, dass die Frau weiterhin als NATO-akkreditierte Dolmetscherin gelistet ist.
Die Verzögerung bei ihrer offiziellen Entfernung wirft Fragen zur Überprüfungspraxis innerhalb des Bündnisses auf – ebenso wie zu möglichem fortbestehenden Zugang zu sensiblen Bereichen.
Verbindungen zu Russland lösen Alarm aus

Die beschuldigte Dolmetscherin ist russischer Abstammung und soll langjährige Kontakte zu russischen Staatsangehörigen haben.
Sowohl sie als auch ihre Schwester – ebenfalls Dolmetscherin – arbeiteten für die NATO, die Europäische Kommission und die französischen Ministerien für Außen- und Verteidigungspolitik.
Ukraine weist jede offizielle Verbindung zurück

Ukrainische Botschaften in Frankreich und Belgien bestritten, die Übersetzerin jemals beschäftigt zu haben, und verwiesen stattdessen auf ihre Verbindungen zu russischen Personen.
Offizielle Stellen erklärten, ihre beruflichen Verbindungen machten sie für eine Tätigkeit in ukrainischen Regierungsbehörden ungeeignet.
Dolmetscherin bestreitet alle Vorwürfe

In einer Stellungnahme gegenüber Le Monde erklärte die Frau, die Anschuldigungen seien unbegründet und der Vorfall sei ein Missverständnis gewesen.
Sie betonte, dass ihre fortgesetzte Tätigkeit für NATO und französische Institutionen ihre Unschuld beweise.
Französische Behörden versprechen umfassende Untersuchung

Frankreichs Geheimdienste haben ihre Untersuchung des Falls noch nicht abgeschlossen, doch Regierungsvertreter versprachen, Lehren aus dem Vorfall zu ziehen.
Fragen bleiben, wie es zu einem derartigen Sicherheitsleck kommen konnte – und wie nah Russland möglicherweise an NATO-Geheimnisse herangekommen ist.