Ab Oktober tritt zudem eine neue Visagebühr in Höhe von 250 Dollar in Kraft.
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Ab Oktober tritt zudem eine neue Visagebühr in Höhe von 250 Dollar in Kraft.
Was passiert?

Ab dem 20. August startet die USA ein einjähriges Pilotprogramm: Bestimmte Besucher müssen eine Kaution von bis zu 15.000 Dollar hinterlegen.
Das Programm soll Touristen und Geschäftsreisende davon abhalten, ihre Visa zu überziehen – ein Problem, dem die US-Behörden seit Jahren verstärkt entgegentreten.
Ziel: Besucher aus Risikoländern

Laut einer Regierungsmitteilung können US-Konsularbeamte nach eigenem Ermessen Kautionen von Antragstellern aus Ländern mit hohen Visa-Überziehungsraten oder unzureichenden Prüfverfahren verlangen.
Die Kautionsbeträge sind gestaffelt und betragen 5.000 $, 10.000 $ oder 15.000 $, wobei 10.000 $ voraussichtlich am häufigsten zum Einsatz kommen.
Rückerstattung – wenn…

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Reisende, die eine Kaution hinterlegen müssen, erhalten diese vollständig zurück – sofern sie die USA vor Ablauf ihres Visums verlassen.
Die Initiative wird nicht als Strafe, sondern als Sicherheitsmaßnahme verstanden, die zur Einhaltung der US-Einwanderungsregeln beitragen soll.
Wiederbelebung einer Politik aus der Trump-Ära

Ein ähnliches Pilotprojekt wurde bereits im November 2020 gegen Ende der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump eingeführt.
Aufgrund der Pandemie und eines drastischen Rückgangs des internationalen Reiseverkehrs wurde es jedoch nie umgesetzt.
Fokus auf Länder mit Überziehungs- und Prüfungsdefiziten

Das Außenministerium nennt vier Hauptkriterien für die Auswahl der Zielländer:
- ohe Überziehungsraten
- schwache Screening- und Prüfinfrastruktur
- Fälle von „Staatsbürgerschaft durch Investition“ ohne tatsächlichen Wohnsitz
- übergeordnete außenpolitische Erwägungen
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Die Liste der betroffenen Länder kann sich im Laufe der Zeit ändern.
Einreiseverbotsländer unter besonderer Beobachtung

Viele der voraussichtlich betroffenen Länder – darunter Tschad, Eritrea, Haiti, Myanmar und Jemen – unterliegen bereits Reisebeschränkungen im Rahmen der Trump’schen Einreiseverbote.
Diese Staaten verzeichnen zudem einige der höchsten Visa-Überziehungsraten und gelten daher als vorrangige Kandidaten für das Kautionsprogramm.
Begrenzter Umfang – aber große Wirkung für Betroffene

Laut US Travel Association könnten nur etwa 2.000 Visumantragsteller von der neuen Regelung betroffen sein.
Die meisten stammen aus einer kleinen Gruppe von Ländern mit geringem Reiseaufkommen in die USA – was die Gesamtauswirkungen auf den Tourismus begrenzen dürfte.
Auch afrikanische Staaten im Blick

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Neben Ländern aus dem Nahen Osten und Asien wurden laut Daten der US Customs and Border Protection aus dem Jahr 2023 auch mehrere afrikanische Staaten – darunter Burundi, Dschibuti und Togo – aufgrund hoher Visa-Überziehungsraten identifiziert.
Auch sie könnten künftig von der Regelung betroffen sein.
Ab Oktober: Neue Visagebühr von 250 Dollar

Als Teil eines umfassenderen Ausgabenpakets des Kongresses wird ab dem 1. Oktober eine neue „Visa Integrity Fee“ in Höhe von 250 Dollar für alle genehmigten Nicht-Einwanderungsvisa erhoben.
Diese Gebühr kann unter bestimmten Bedingungen erstattet werden – vorausgesetzt, die Reisenden halten sich an die Visabestimmungen. Dennoch könnte die zusätzliche Belastung Reisen in die USA deutlich verteuern.
Warnungen aus der Branche: Abschreckung befürchtet

Tourismusverbände warnen, dass insbesondere die Kombination aus Kautionspflicht und Integritätsgebühr internationale Besucher abschrecken könnte.
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Die US Travel Association weist darauf hin, dass diese zusätzlichen Kosten US-Besuchervisa zu den teuersten weltweit machen könnten – mit möglichen negativen Folgen für den internationalen Tourismus.