Trump sagte kürzlich, Maduros Tage seien „gezählt“.
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Die Durchsetzung der US-Sanktionen gegen Venezuela tritt in eine konfrontativere Phase ein, da Reuters berichtet, dass die Vereinigten Staaten sich darauf vorbereiten, weitere Schiffe mit venezolanischem Öl abzufangen.
Damit erhöht Washington den Druck auf Präsident Nicolás Maduro nach der Beschlagnahmung eines Tankers zu Beginn dieser Woche.
Reuters berief sich auf sechs mit der Angelegenheit vertraute Personen, die sagten, Washington erwäge weitere Abfangaktionen als Teil eines umfassenderen Vorgehens zur Verschärfung der Durchsetzung der seit 2019 gegen Venezuela verhängten Sanktionen.
Der Schritt folgt auf die US-Beschlagnahmung einer venezolanischen Ölladung am Mittwoch – ein Vorgehen, das laut Reuters eine schärfere Phase der Kampagne gegen Caracas signalisiert.
Militärische Signale nehmen zu
Die Beschlagnahmung des Tankers fiel mit einer wachsenden US-Militärpräsenz in der südlichen Karibik zusammen und nährte Spekulationen über Washingtons Absichten.
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In sozialen Medien kursierende Bilder zeigen neue Flugzeuge und Personal, die auf US-Stützpunkte in Puerto Rico und der Dominikanischen Republik verlegt werden.
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Reuters-Fotografien zeigen zudem bereits erhebliche Kontingente von US-Truppen vor Ort in Puerto Rico.
Ein Video, das am Mittwoch viral ging, schien zu zeigen, wie US-Kräfte den zuvor genannten Tanker vor der Küste Venezuelas enterten und beschlagnahmten.
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Die Beschlagnahmung ist äußerst umstritten; das Aufbringen von Tankern ist rechtlich sensibel, vor allem wegen komplexer Fragen der Zuständigkeit und Souveränität nach internationalem Recht.
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Operation Southern Spear
Der militärische Aufmarsch erfolgt, während das Pentagon die Operation Southern Spear vorantreibt, eine Initiative, die Mitte November von Verteidigungsminister Pete Hegseth angekündigt wurde, wie Axios damals berichtete.
Der Plan wird öffentlich als Versuch dargestellt, den venezolanischen Drogenhandel zu bekämpfen, doch Beamte haben eingeräumt, dass er eine Reihe von Maßnahmen umfassen könnte – potenziell auch einen Bodeneinsatz.
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Der Umfang der Operation hat die regionale Nervosität verstärkt, selbst während US-Beamte davon absehen, konkrete militärische Ziele zu benennen.
Seine Tage „sind gezählt“
In einem kürzlichen Interview mit Politico sagte Präsident Donald Trump, Maduros Tage „seien gezählt“, ohne eine klare Strategie für Venezuela darzulegen.
Er schloss eine Bodeninvasion nicht aus und deutete an, er könne auch gegen Mexiko und Kolumbien Gewalt anwenden – Äußerungen, die die Sorgen in der gesamten Region verstärkten.
Doch trotz der Rhetorik sagen Analysten und Beamte, eine amerikanische Invasion Venezuelas bleibe unwahrscheinlich – wenn auch nicht unmöglich.
Logistischer Albtraum
Politico weist darauf hin, dass sich derzeit keine große US-Bodentruppe in der Nähe befindet und deren Verlegung einen umfangreichen, gut sichtbaren logistischen Aufwand erfordern würde.
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Luftangriffe gelten als plausiblere Option, auch wenn selbst diese ungewiss bleiben.
Gegenüber Politico erklärten republikanische Abgeordnete, Pentagon-Beamte und Berater des Weißen Hauses, Trumps Drohungen dienten der Abschreckung, nicht der Invasion.
„Die Wahrscheinlichkeit, dass das nicht passiert, liegt bei 99,9 Prozent. Aber diese verbleibenden 0,1 Prozent auf dem Tisch zu lassen, bringt die Leute an den Verhandlungstisch“, sagte eine dem Weißen Haus nahestehende Person laut Politico.
Ein anderer beschrieb die Warnungen als „eine bewusst konzipierte Strategie, um Maduro zum Rücktritt zu bewegen“.
Zusätzlich würde eine militärische Intervention in Venezuela dem Wahlversprechen von Donald Trump widersprechen, die USA nicht in weitere Auslandskriege zu verwickeln.
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Doch wenn uns die erste und zweite Trump-Regierung eines gelehrt haben, dann, dass 0,1 Prozent ausreichen können, damit etwas Beispielloses geschieht.
Quellen: The Independent, Reuters, Politico, X, Axios, Time Magazine
