Deutschland schickt Kampfjets und Soldaten nach Polen.
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Deutschland schickt Kampfjets und Soldaten nach Polen.
Was geschieht gerade?

Nur wenige Monate bevor Russland 2022 seine umfassende Invasion der Ukraine begann, führte das Land gemeinsam mit Belarus die großangelegte Militärübung „Zapad“ durch – über 200.000 Soldaten simulierten Angriffe auf NATO-Stellungen.
Nun bereiten Russland und Belarus erneut ein ähnliches gemeinsames Manöver vor – was in Europa Besorgnis auslöst.
Baltische Staaten und Polen in Alarmbereitschaft

Die bevorstehenden Übungen sorgen insbesondere in den baltischen Staaten und in Polen für erhebliche Beunruhigung.
Viele befürchten, dass das Manöver als Vorwand für militärische Provokationen – oder im schlimmsten Fall sogar für einen tatsächlichen Angriff – auf ein NATO-Mitglied dienen könnte.
Deutschland entsendet Kampfjets und Truppen nach Polen

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Zur Stärkung der kollektiven NATO-Verteidigung hat Deutschland Eurofighter-Jets sowie rund 150 Soldaten auf einen polnischen Luftwaffenstützpunkt verlegt.
Nach Angaben der Luftwaffe begann die Verlegung an einem Dienstag und soll potenzielle Bedrohungen aus dem Osten abschrecken.
Ein Symbol für NATO-Einigkeit und Stärke

Die Luftwaffe bezeichnete den Einsatz als ein „klares Zeichen der Bündnissolidarität“ und hob ihre Rolle beim Schutz des gemeinsamen Luftraums hervor.
Zwar wurde die genaue Zahl der entsandten Jets offiziell nicht bestätigt, doch laut deutschen Medienberichten wurden fünf Eurofighter verlegt.
Keine rein defensive Übung

Obwohl Moskau betont, die Manöver seien rein defensiv, sehen westliche Experten sie mit großer Skepsis.
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General Leon Komornicki erklärte gegenüber dem polnischen Medium Defence24, dass es sich seiner Ansicht nach um ein Vorspiel oder ein Szenario möglicher Aggression gegen die baltischen Staaten – insbesondere Litauen – handeln dürfte.
Litauen von der NATO abtrennen

Schätzungen zufolge könnten an Zapad-2025 zwischen 100.000 und 150.000 Soldaten teilnehmen – weniger als 2022, aber dennoch nicht zu unterschätzen.
Laut General Komornicki könnten mögliche Szenarien geprobt werden, bei denen Litauen als NATO-Mitglied vom Rest des Bündnisses abgeschnitten werden soll.
CEPA warnt vor Eskalationsstrategie

Das Center for European Policy Analysis (CEPA) sieht in den bevorstehenden Übungen Teil einer umfassenderen russischen Strategie zur Vorbereitung auf mögliche Bodenoperationen entlang der östlichen NATO-Flanke – über die Ukraine hinaus.
Das Thinktank verweist zudem auf den jüngsten russischen Truppenaufmarsch nahe der europäischen Grenzen.
Belarus überdenkt seine Rolle angesichts wachsender Spannungen

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Ursprünglich hatte Belarus geplant, das Manöver von seiner westlichen Grenze weg zu verlegen, um die regionalen Spannungen zu entschärfen.
Doch die sich zuspitzende politische und militärische Lage könnte Minsk dazu bewegen, die Übungen doch näher an das NATO-Gebiet zu verlegen.
Ukraine: Nicht mehr die Frage nach dem „ob“, sondern nach dem „wann“ und „wo“

Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte kürzlich, Russland plane weitere militärische Operationen auf europäischem Boden.
Der ukrainische Geheimdienstchef ging noch weiter und warnte, ein Angriff auf Europa sei keine Frage des „ob“, sondern des „wann“ – und welches Land betroffen sein werde.