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Geheimdienste: Russland könnte früher als erwartet bereit für eine Konfrontation mit der NATO sein

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Einige Prognosen deuten darauf hin, dass Russland bis 2029 bereit sein könnte, ein NATO-Mitglied anzugreifen – doch nach Einschätzung eines NATO-Generals könnte es sogar noch früher so weit sein.

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Einige Prognosen deuten darauf hin, dass Russland bis 2029 bereit sein könnte, ein NATO-Mitglied anzugreifen – doch nach Einschätzung eines NATO-Generals könnte es sogar noch früher so weit sein.

Was geschieht?

Russland hat dem Westen erneut eine deutliche Warnung ausgesprochen und dabei auf die Möglichkeit einer nuklearen Konfrontation hingewiesen.

Die Drohung fiel zeitlich mit groß angelegten Marineübungen zusammen, die unter dem Namen „July Storm“ in mehreren Meeren stattfanden.

Massive Militärübung über drei Meere

Vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Aufnahmen zeigen Kriegsschiffe, Flugzeuge und Seedrohnen im Einsatz.

Die Manöver erstreckten sich über den Pazifik, die Ostsee und das Kaspische Meer und umfassten 50 Kriegsschiffe und Begleitschiffe, 120 Flugzeuge, 10 Küstenraketensysteme sowie rund 15.000 Soldaten.

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Offizielle Stellen erklärten, die Übungen demonstrierten Russlands Bereitschaft für „jedes Szenario“.

NATOs hypothetischer Vorstoß auf Kaliningrad

Das Säbelrasseln folgte auf Äußerungen von General Christopher Donahue, Kommandeur der US Army Europe and Africa.

Er hatte angedeutet, dass die NATO die stark militarisierte russische Exklave Kaliningrad — umgeben von Bündnismitgliedern — „in einer bisher beispiellosen Zeitspanne“ erobern könnte.

Putins enger Kreis schlägt zurück

Wladimir Putins enger Vertrauter und ehemaliger Geheimdienstchef Nikolai Patruschew reagierte scharf.

Er warf dem Westen vor, Ambitionen zu hegen, „Russlands Souveränität und territoriale Integrität mit militärischen Mitteln zu verletzen“.

NATO warnt vor Russlands Zeitplan zur Einsatzbereitschaft

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Nach Angaben des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk bestätigte General Alexus Grynkewich, der neue NATO-Oberbefehlshaber in Europa, bei einem Treffen, dass Russland innerhalb der nächsten zwei Jahre einsatzbereit für einen groß angelegten europäischen Konflikt sein könnte.

Diese Einschätzung basiert auf US-Geheimdienstinformationen.

Potenzial für einen koordinierten globalen Konflikt

Grynkewich soll zudem vor einem möglichen globalen Krisenherd gewarnt haben.

Sollte Chinas Staatspräsident Xi Jinping militärische Maßnahmen gegen Taiwan einleiten, sei es „wahrscheinlich“, dass er sich mit Wladimir Putin abstimmen würde — ein Schritt, der gleichzeitig Krisen in Europa und Asien auslösen könnte.

Polen schlägt Alarm

Donald Tusk reagierte mit Nachdruck auf die Geheimdienstberichte.

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Er sagte gegenüber Journalisten: „Russland wird bereits 2027 bereit sein für eine Konfrontation mit Europa — und damit auch mit uns.“

Sicherheitsgespräche auf höchster Ebene

Tusk führte Gespräche mit dem scheidenden und dem neuen Chef des britischen Geheimdienstes MI6, bei denen es um Polens Bereitschaft ging.

Er betonte, dass die Streitkräfte des Landes gut ausgerüstet sein und die innere Stabilität gewahrt bleiben müssten, um jeder möglichen Krise zu begegnen.

„Wir müssen bereit sein“

Nach diesen Treffen erklärte Tusk, jede Entscheidung ziele darauf ab, Polens Fähigkeit zu sichern, auf jedes Szenario reagieren zu können.

Wachsende Spannungen

Mit groß angelegten russischen Manövern und scharfen Warnungen von NATO-Führern wirkt die Aussicht auf eine Konfrontation so greifbar wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

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Die kommenden 18 Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Sicherheitslage Europas entwickelt — und der Einsatz könnte kaum höher sein.

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