Startseite Autos Versteckte Kostenfalle: ADAC warnt vor hohen Kosten beim spontanen E-Auto-Laden

Versteckte Kostenfalle: ADAC warnt vor hohen Kosten beim spontanen E-Auto-Laden

Ev,Charging,Station,Electric,Car,,Electric,Car,Charging,Station,Charge
Shutterstock

Warum spontanes E-Laden E-Autofahrer abzockt.

Gerade lesen andere

Laden ohne Vertrag? Das kann deutlich teurer werden

Während man an Tankstellen die Spritpreise schon von weitem erkennt, sieht es beim Laden von Elektroautos ganz anders aus. Laut einer aktuellen Analyse des ADAC zahlen E-Autofahrer beim spontanen Laden – also ohne Vertrag – bis zu 62 % mehr als Vertragskunden. Das wirft Fragen nach Fairness und Transparenz auf.

Das berichtet Bild.

Was bedeutet Ad-hoc-Laden?

Ad-hoc-Laden heißt: Man lädt Strom an einer öffentlichen Ladesäule, ohne vorher einen Vertrag mit dem Betreiber abgeschlossen zu haben. Zwar ist das praktisch für spontane Fahrten, doch es ist meist deutlich teurer. Wer sich vorab registriert – oft sogar ohne Grundgebühr – fährt deutlich günstiger.

Deutliche Preisunterschiede im Test

Im ADAC-Vergleich kostete eine Kilowattstunde bei EWE Go 84 Cent im Ad-hoc-Tarif, während Vertragskunden nur 52 Cent zahlten. Am teuersten war EnBW mit 87 Cent/kWh für Spontannutzer. Am günstigsten schnitten Citywatt und EAM ab – beide verlangten 64 Cent/kWh ohne Vertrag.

Haushaltsstrom ist deutlich günstiger

Zum Vergleich: Der durchschnittliche Haushaltsstrompreis in Deutschland liegt laut Verivox aktuell bei 35,22 Cent/kWh. Ad-hoc-Laden ist damit mehr als doppelt so teuer wie das Laden zu Hause – ein echter Kostenfaktor für alle ohne festen Ladetarif.

ADAC kritisiert Vertragszwang

Lesen Sie auch

Für den ADAC ist das ein Problem: Fahrer würden durch die hohen Preise faktisch in Verträge gedrängt. Das behindere den Hochlauf der Elektromobilität. Der Club fordert: Laden muss einfach und niedrigschwellig möglich sein – idealerweise mit Giro- oder Kreditkarte, ganz ohne Voranmeldung.

Preise an Ladesäulen oft unklar

Ein weiterer Kritikpunkt: fehlende Preistransparenz. Anders als an Tankstellen sind an vielen Ladesäulen die aktuellen Preise – vor allem für Ad-hoc-Nutzer – nicht klar ausgewiesen. Das erschwert spontane Entscheidungen und verunsichert viele Nutzer.

Ärgernis Vorautorisierungsgebühr

Zusätzlicher Frust: Einige Anbieter verlangen vor dem Ladevorgang eine Vorautorisierungsgebühr von bis zu 150 €. Die Differenz wird später zwar zurückgebucht – je nach Bank kann das aber mehrere Tage dauern. Das bindet unnötig Geld und sorgt für Unmut.

Komplexes Laden bremst die E-Mobilität

Der Mix aus hohen Ad-hoc-Preisen, fehlender Preistransparenz, Vertragsdruck und Vorauszahlungen ist aus Sicht des ADAC eine echte Hürde. Für mehr Menschen, die aufs E-Auto umsteigen sollen, braucht es faire und einfache Ladelösungen ohne Stolpersteine.

Ads by MGDK