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Trump lobt russischen Hack des US-Gerichtssystems: „Das ist, was sie tun. Sie sind gut darin“

Donald Trump
U.S. Department of the Interior, Public domain, via Wikimedia Commons

Gerichtsakten gehören zu den wertvollsten und sensibelsten Daten im föderalen System.

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Gerichtsakten gehören zu den wertvollsten und sensibelsten Daten im föderalen System.

Russische Hacker stahlen jahrelang Geheimnisse der US-Gerichte

Russische, staatlich unterstützte Hacker haben über Jahre hinweg das US-Bundesgerichtssystem infiltriert und versiegelte Dokumente gestohlen, die niemals an die Öffentlichkeit gelangen sollten.

Laut Quellen und einem Bericht, den Bloomberg News einsehen konnte, verschafften sich die Hacker Zugriff auf vertrauliche Akten über gestohlene Login-Daten und nutzten eine Sicherheitslücke in einem veralteten Server aus.

Zu den betroffenen Dokumenten gehörten Fälle im Zusammenhang mit Spionage, Finanzkriminalität und ausländischen Agenten.

Verborgener Zugriff auf Amerikas sensibelste Rechtsakten

Der Einbruch legte versiegelte Gerichtsakten offen, von denen viele hochsensible Geheimdienst- und Ermittlungsdaten enthielten.

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Diese Dateien könnten die Namen von Informanten, Undercover-Agenten oder Details geheimer Operationen enthalten.

Sicherheitsexperten warnen, dass dieser Zugriff die nationale Sicherheit und laufende Strafverfahren gefährden könnte.

Trump reagiert: „Das ist, was sie tun. Sie sind gut darin“

Auf die Frage, ob er das Thema beim bevorstehenden Alaska-Gipfel mit Putin ansprechen werde, antwortete Donald Trump unverblümt:

„Das ist, was sie tun. Sie sind gut darin. Und wir sind gut darin. Eigentlich sind wir besser darin.“

Seine Äußerungen lösten Besorgnis bei Kritikern aus, die meinen, der Vorfall hätte eine deutlich härtere Reaktion erfordert.

Cyber-Sicherheitslücken und verspätete Reaktion

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Es ist unklar, wann der erste Einbruch stattfand oder wie lange die Hacker Zugang hatten.

Das Gerichtssystem beauftragte erst im vergangenen Herbst Cybersicherheits-Experten – Jahre nachdem die Infiltration begann.

Kritiker fragen sich, wie ein derart hochrangiger Angriff so lange unentdeckt bleiben konnte und ob die Verantwortlichen schnell genug handelten.

Kongress wurde informiert, als die Bedrohung wuchs

Abgeordnete der Justizausschüsse im Senat und im Repräsentantenhaus wurden bereits im Sommer über die Lage informiert.

Eine vertrauliche Folgesitzung ist für September angesetzt.

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Mehrere Bundesgerichte haben inzwischen ihre Verfahren geändert und verlangen nun Papierdokumente für sensible Unterlagen, um weitere digitale Angriffe zu verhindern.

Ein Muster russischer Cyber-Spionage

Es ist nicht das erste Mal, dass US-Systeme von russischen Hackern angegriffen wurden.

Der berüchtigte SolarWinds-Angriff im Jahr 2020, von dem mehrere Bundesbehörden betroffen waren, wurde ebenfalls Kreml-nahen Gruppen zugeschrieben.

Ob der Angriff auf das Gerichtssystem direkt damit verbunden ist, ist unklar – er passt jedoch in das Muster langfristiger, verdeckter Cyber-Infiltration.

Gerichtssysteme kämpfen noch immer mit veralteter Technik

Richter Michael Scudder, Vorsitzender des IT-Ausschusses der Gerichte, erklärte kürzlich vor dem Kongress, jahrelange Unterfinanzierung habe die Justiz angreifbar gemacht.

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Bis vor kurzem fehlten in vielen Gerichten sogar grundlegende Sicherheitsmaßnahmen wie Multi-Faktor-Authentifizierung.

Zwar werden nun endlich Verbesserungen umgesetzt, doch viele Experten sagen, es sei viel zu spät.

High-SHochbrisante Daten, schwache Sicherheit

Experten sagen, Gerichtsakten seien einige der wertvollsten und sensibelsten Daten im föderalen System.

Jake Braun, ehemaliger Cybersicherheitsdirektor im Weißen Haus unter Präsident Biden, warnte, dass fehlende Investitionen in digitale Sicherheit Leben und Ermittlungen gefährden.

Einige Gerichte haben inzwischen digitale Uploads für versiegelte Unterlagen verboten und setzen wieder auf Papierdokumente für zusätzlichen Schutz.

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