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Studie warnt: Selbst milde Covid-Verläufe schädigen Gefäße

Studie warnt: Selbst milde Covid-Verläufe schädigen Gefäße
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Corona lässt Gefäße schneller altern – besonders bei Frauen.

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1. Corona kann Blutgefäße schneller altern lassen

Eine Infektion mit dem Coronavirus betrifft nicht nur die Lunge. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass auch die Blutgefäße Schaden nehmen – sie altern offenbar schneller, selbst bei mildem Krankheitsverlauf.

Das berichtet Bild.

2. Internationale Studie mit 2.390 Teilnehmenden

Die Untersuchung umfasste Daten von Menschen aus 16 Ländern, darunter auch Österreich. Die Teilnehmenden wurden zwischen September 2020 und Februar 2022 begleitet – von gesunden Personen bis hin zu Intensivpatient:innen.

3. Gefäßalter wurde mit Druckwellengeschwindigkeit gemessen

Die Forschenden bestimmten das „Alter“ der Gefäße über die Geschwindigkeit, mit der eine Druckwelle durch den Körper läuft. Schnellere Wellen deuten auf steifere, ältere Blutgefäße hin. Die Messungen erfolgten 6 und 12 Monate nach der Infektion.

4. Selbst Geimpfte hatten gesündere Gefäße

Wer an Corona erkrankt war, hatte durchschnittlich steifere Gefäße – auch bei mildem Verlauf. Interessant: Geimpfte wiesen deutlich elastischere Gefäße auf als Ungeimpfte, was auf einen möglichen Schutz durch die Impfung hinweist.

5. Frauen stärker betroffen als Männer

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Am deutlichsten war der Alterungseffekt bei Frauen zu beobachten. Bei Männern gab es kaum Unterschiede. Ein möglicher Grund: Viele schwer erkrankte Männer verstarben, was das Ergebnis beeinflusst haben könnte.

6. Teilweise Erholung nach schwerem Verlauf

Ein Lichtblick: Bei ehemaligen Intensivpatient:innen verbesserten sich die Gefäßwerte nach einem Jahr deutlich. Das zeigt, dass sich der Körper – zumindest teilweise – wieder regenerieren kann.

7. Fachleute sehen Forschungsbedarf

Kardiologen wie Heribert Schunkert und Dominik Rath halten die Ergebnisse für beunruhigend, aber nicht abschließend. Noch ist unklar, ob wirklich das Virus selbst oder andere Faktoren für die Gefäßalterung verantwortlich sind – besonders bei Frauen.

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