Startseite Deutschland Zeckenzeit in Deutschland: Über 4.000 Borreliose-Fälle in Bayern

Zeckenzeit in Deutschland: Über 4.000 Borreliose-Fälle in Bayern

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Borreliose breitet sich aus – Gesundheitsministerium warnt.

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Lyme-Borreliose in Bayern auf Rekordkurs

Die Zahl der Borreliose-Fälle steigt in Bayern sprunghaft an. Laut Bayerischem Gesundheitsministerium wurden bereits 4.156 Infektionen gemeldet – über 1.000 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres (3.126). Grund zur Sorge: Zecken breiten sich weiter aus und erhöhen das Risiko einer Ansteckung erheblich.

Das berichtet Bild.

Was ist Borreliose überhaupt?

Die Lyme-Borreliose – kurz Borreliose – ist die häufigste durch Zecken übertragene Krankheit in Deutschland. Verursacht wird sie durch Bakterien, die beim Zeckenstich übertragen werden. Je früher sie erkannt und behandelt wird, desto besser stehen die Chancen auf eine vollständige Heilung.

Diese Symptome sollten Sie ernst nehmen

Typische erste Anzeichen sind grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Besonders auffällig: die sogenannte Wanderröte – ein roter Hautausschlag, der sich kreisförmig um die Einstichstelle ausbreitet und oft wie eine Zielscheibe aussieht.

So gelangen Krankheitserreger in den Körper

Zecken bohren sich mit ihren Mundwerkzeugen in die Haut und saugen mitunter bis zu 15 Tage Blut. Währenddessen kann ihr Speichel gefährliche Bakterien enthalten – darunter die Erreger der Borreliose. Da Zecken sehr klein sind, bleiben sie oft unbemerkt.

Bei Beschwerden sofort zum Arzt

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Wer nach einem Zeckenstich Symptome bemerkt, sollte nicht zögern und ärztlichen Rat einholen. Unbehandelt kann Borreliose schwerwiegende Folgen haben: Entzündungen der Nerven, Lähmungen, Herzrhythmusstörungen oder chronische Gelenkentzündungen sind möglich. Früh erkannt, lässt sich die Infektion gut mit Antibiotika behandeln.

Ministerin warnt: Keine Impfung vorhanden

Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) betont:

„Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung in Deutschland. Es gibt derzeit keine Impfung – bei rechtzeitiger Diagnose ist sie jedoch gut behandelbar.“

Prävention und Wachsamkeit sind daher besonders wichtig.

Zecken richtig entfernen – so geht’s

Fassen Sie die Zecke mit einer feinen Pinzette möglichst nah an der Haut und ziehen Sie sie langsam und gerade heraus. Auf keinen Fall drehen oder quetschen – das erhöht das Risiko einer Infektion. Anschließend die Stelle desinfizieren und gut beobachten.