Startseite Deutschland Experten: Deutschland schneidet im EU-Vergleich weiter schlecht ab

Experten: Deutschland schneidet im EU-Vergleich weiter schlecht ab

Experten: Deutschland schneidet im EU-Vergleich weiter schlecht ab
Shutterstock

Warum Vorbeugung entscheidend für die Herzgesundheit ist.

Gerade lesen andere

Herzkrankheiten: Weniger Todesfälle in Deutschland

Erfreuliche Nachrichten aus der Kardiologie: In Deutschland ist die Zahl der Todesfälle durch Herzkrankheiten im Jahr 2023 gesunken. Laut dem aktuellen Deutschen Herzbericht starben rund 6.000 Menschen weniger an Herzleiden als im Vorjahr. Ein positiver Trend – doch Experten mahnen zur Vorsicht.

Das berichtet Bild.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick

Insgesamt 211.152 Menschen starben 2023 an den Folgen einer Herzkrankheit – gegenüber 216.944 im Jahr 2022. Die häufigste Ursache bleibt die koronare Herzkrankheit mit 119.790 Todesfällen, darunter 43.839 Herzinfarkte. Andere Herzleiden wie Herzschwäche und Rhythmusstörungen zeigen ebenfalls leichte Rückgänge.

Herz-Kreislauf-Leiden weiter Spitzenreiter bei Todesursachen

Trotz sinkender Zahlen bleiben Herz- und Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache in Deutschland – mit insgesamt über 290.000 Todesfällen, was rund 29 Prozent aller Sterbefälle entspricht. Damit liegen sie weiterhin deutlich vor Krebserkrankungen.

Experten loben Fortschritt, bleiben aber kritisch

„Dass die Sterblichkeit im aktuell berichteten Jahr erneut merklich abnimmt, bestätigt einen erfreulichen Trend, der sich seit Jahren abzeichnet. Dennoch ist die Sterberate im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarländern nach wie vor viel zu hoch,“ erklärt Prof. Dr. Heribert Schunkert von der Deutschen Herzstiftung.

Ursachen des positiven Trends

Lesen Sie auch

Bessere Vorsorge, moderne Behandlungsmethoden und effizientere Reha-Maßnahmen gelten als zentrale Gründe für den Rückgang. Dazu zählen unter anderem Stent-Therapien, Bypass-Operationen, wirksamere Medikamente und eine schnellere Notfallversorgung.

Risikofaktoren bleiben weit verbreitet

Trotz medizinischer Fortschritte sind in Deutschland viele Menschen weiterhin gefährdet. Zu den häufigsten Risikofaktoren zählen hohes LDL-Cholesterin, Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen und Übergewicht – sie treiben das Infarktrisiko nach wie vor in die Höhe.

Früherkennung und Vorsorge als Schlüssel

„Wir müssen gefährdete Menschen frühzeitiger identifizieren und behandeln“, fordert Prof. Schunkert.

Nur durch gezielte Vorsorge und Aufklärung lasse sich der Rückgang der Sterblichkeit fortsetzen – und Deutschlands Platz im EU-Vergleich langfristig verbessern.