Wer falsch trennt, zahlt drauf.
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Ab Montag drohen strengere Kontrollen

Ab dem 15. September wird es ernst: Mehr als 100 Entsorgungsunternehmen in Deutschland führen strengere Kontrollen der braunen Biotonnen ein. Wer seinen Biomüll falsch trennt, muss mit Strafen rechnen.
Hintergrund ist die neue Bioabfall-Verordnung, die bereits im Mai in Kraft trat. Sie schreibt vor, dass der Anteil an Fremdstoffen im Bioabfall bei maximal drei Prozent liegen darf, Kunststoffe sogar nur bei einem Prozent.
Das berichtet Bild.
Wo kontrolliert wird

Die verschärften Maßnahmen gelten vor allem im Westen Deutschlands. Dort beteiligen sich Entsorger aus sämtlichen Bundesländern. Im Osten gibt es zunächst nur vereinzelte Kontrollorte: Rostock, Salzwedel, Magdeburg, Dessau-Roßlau und Schmalkalden-Meiningen.
Eine Übersicht aller Städte und Kreise, in denen die Biotonnen-Kontrollen starten, veröffentlichen die zuständigen Unternehmen.
Wie verbreitet Biotonnen in Deutschland sind

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Nicht alle Haushalte in Deutschland verfügen über eine Biotonne. Laut NABU hatten 2023 etwa 63 Prozent der Haushalte eine. In 16 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte gibt es bis heute kein flächendeckendes Angebot. Weitere 14 Prozent bieten Biotonnen nur auf freiwilliger Basis an.
Besonders Städte mit eigener Müllverbrennungsanlage setzen oft weniger auf Biotonnen und stärker auf die Restmülltonne.
Wer die Kontrollen durchführt

Verantwortlich für die Überprüfung sind die lokalen Abfallunternehmen. Meist kontrollieren die Müllwerker direkt beim Abholen der Tonne. In einigen Regionen kommen auch Müllfahrzeuge mit speziellen Detektionsgeräten zum Einsatz, die falsch sortierten Müll automatisch erkennen.
Welche Strafen drohen

Ein bundesweiter Bußgeldkatalog existiert nicht – jede Kommune entscheidet selbst. Im Kreis Reutlingen gibt es „Rote Karten“: falsch befüllte Tonnen müssen nachsortiert werden oder es fällt eine teure Sonderleerung an (83,90 Euro für 240 Liter).
In Freudenstadt erkennen Detektionsfahrzeuge Fehlbefüllungen automatisch, solche Tonnen werden nicht geleert. In Magdeburg bleiben sie stehen und erhalten einen Hinweisaufkleber.
Was in die Biotonne gehört

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Erlaubt sind organische Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Teebeutel, Kaffeesatz samt Filter, Brot, Eierschalen, Käsereste oder verdorbene Speisen. Auch Gartenabfälle wie Blumen, Laub, Rasenschnitt und unbehandeltes Holz sind zulässig.
Kleinere Mengen Papier, etwa Küchenrolle oder Zeitung, dürfen zur Feuchtigkeitsbindung ebenfalls hinein. Nicht erlaubt sind dagegen Hunde- oder Katzenkot, da hier gefährliche Keime enthalten sein können.
Tipps gegen den Gestank

Viele fürchten den typischen Biotonnen-Geruch. Doch mit einfachen Tricks lässt sich dieser vermeiden: Feuchte Abfälle sollten in Zeitungspapier eingewickelt oder angetrocknet werden.
Die Tonne sollte im Schatten stehen und regelmäßig mit Wasser gereinigt werden – Essigwasser (1:10 verdünnt) wirkt zusätzlich gegen Bakterien. Natürliche Geruchskiller wie Kaffeepulver, Natron, Backpulver oder Holzkohle helfen ebenfalls. Außerdem kann Zeitungspapier oder Sägespäne am Tonnenboden Feuchtigkeit aufsaugen.
Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde