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Augen auf! Tropfen könnten Lesebrille ersetzen

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Neue Hoffnung für Alterssichtige.

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Augentropfen statt Lesebrille?

Eine neue Studie sorgt für Aufsehen: Spezielle Augentropfen könnten künftig die Lesebrille überflüssig machen. Präsentiert wurde die Forschung auf dem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Katarakt- und Refraktive Chirurgie (ESCRS) in Dänemark. Im Fokus: Menschen mit Alterssichtigkeit – eine Sehschwäche, die weltweit Hunderte Millionen betrifft.

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Die Tropfen im Detail

Die getesteten Tropfen enthalten Pilocarpin, das die Pupille verengt und damit das Scharfsehen auf nahe Objekte erleichtert. Zusätzlich ist Diclofenac enthalten – ein Wirkstoff, der Entzündungen hemmt. Die Teilnehmer verwendeten die Tropfen zweimal täglich, morgens nach dem Aufstehen und erneut nach etwa sechs Stunden.

Deutliche Verbesserung der Sehkraft

Insgesamt nahmen 766 Personen an der Studie teil – aufgeteilt in drei Gruppen mit unterschiedlichen Pilocarpin-Konzentrationen. Bereits bei der niedrigsten Dosis konnten fast alle mindestens zwei Zeilen mehr auf einer Sehtesttafel lesen. In der höchsten Dosierung verbesserten sich 84 % der Teilnehmenden sogar um drei oder mehr Zeilen.

Nebenwirkungen möglich, aber meist mild

Wie bei vielen Medikamenten gab es auch hier Nebenwirkungen: vorübergehende Sehstörungen, Augenreizungen oder Kopfschmerzen wurden am häufigsten genannt. Studienleiterin Dr. Giovanna Benozzi betont jedoch, dass die Tropfen gut verträglich seien und eine echte Alternative zur Brille darstellen könnten.

Noch keine generelle Empfehlung

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Trotz vielversprechender Ergebnisse mahnen Experten zur Vorsicht. Prof. Burkhard Dick, designierter Präsident der ESCRS, weist darauf hin, dass weitere Langzeitstudien nötig sind, bevor die Tropfen breit empfohlen werden können. Der Weg zur Zulassung ist also noch nicht abgeschlossen – doch das Potenzial ist enorm.

Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde