Leon Cribb, ein 33-Jähriger aus Chichester, West Sussex, ist nach drei Jahren als Freiwilliger im Ukraine-Krieg nach Hause zurückgekehrt.
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Leon Cribb, ein 33-Jähriger aus Chichester, West Sussex, ist nach drei Jahren als Freiwilliger im Ukraine-Krieg nach Hause zurückgekehrt.
Drei Jahre an der Front in der Ukraine

Als einer der wenigen Briten nahm er im Sommer vergangenen Jahres am ukrainischen Vorstoß nach Kursk teil.
Cribb schilderte seine Kampferfahrungen, Nahtoderlebnisse und die brutale Realität moderner Kriegsführung.
Vom Lieferfahrer zum Drohnenpiloten

Cribb machte sich ursprünglich mit einem Motorrad auf den Weg, um nach Russlands Großinvasion 2022 medizinische Hilfsgüter an die ukrainische Grenze zu bringen.
Doch als er ankam, entschied er sich zu bleiben, arbeitete zunächst als Sanitäter und schloss sich später der Internationalen Legion der Ukraine an.
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Mit der Zeit stieg er zum Aufklärungsdrohnen-Piloten auf und erreichte den Rang eines Korporals.
„Unzählige“ Kriegsverbrechen

Cribb berichtete, mehrfach Kriegsverbrechen russischer Truppen beobachtet zu haben.
Eine der erschütterndsten Szenen war der Einsatz von Phosphorbomben gegen Zivilisten in der Stadt Awdijiwka.
„Wir gingen regelmäßig nachts hinaus, um zu beobachten, und sahen, wie Phosphorbomben über der Siedlung abgeworfen wurden – in dem Wissen, dass dort Menschen schliefen.“
Russlands Einsatz verbotener Waffen

Weißer Phosphor ist nach internationalem Recht gegen Zivilisten verboten, da er schwerste Brandwunden verursacht.
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Cribb behauptete, dass russische Truppen ihn gezielt in bewohnten Gebieten einsetzten.
„Russische Luftwaffe oder Artillerieeinheiten feuerten Phosphorbomben in die Wolken, die dann auf Gebäude niedergingen – im vollen Bewusstsein, dass dort Brände entstehen würden.“
„Den Russen ist es völlig egal“

Cribb fand deutliche Worte für die russische Haltung:
„Den Russen ist es völlig egal. Sie kümmern sich überhaupt nicht. Sie glauben, von der NATO oder dem Westen erobert zu werden. Es ist eine verrottete Ideologie, die Putin durchsetzen will – und die Russen haben sie übernommen.“
Nur knapp dem Tod entkommen

2024, während des ukrainischen Vorstoßes in die russische Region Kursk, wurde Cribb ins Bein geschossen und überlebte nur knapp.
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Eine Kugel zertrümmerte einen Teil seines Helms und verfehlte seinen Kopf nur knapp.
„Es war ein Wunder“, sagte er am Jahrestag seiner Verwundung.
Er glaubt, dass die Mission darauf abzielte, die ukrainische Verhandlungsposition bei künftigen Friedensgesprächen zu stärken.
Britische Freiwillige riskieren ihr Leben

Die britische Regierung warnt ihre Bürger weiterhin eindringlich vor Reisen in die Ukraine, da das Lebensrisiko dort „hoch“ sei.
Mindestens 40 britische Freiwillige sind seit Kriegsbeginn gefallen.
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Cribb kehrte im März nach Vertragsende zurück und studiert nun im Masterstudiengang „War Studies“.
Einzigartige Auszeichnung für die Verteidigung Kiews

Während der Verteidigung der Hauptstadt erhielt Cribb eine zivile Medaille – eine seltene Ehrung für einen Ausländer.
Andere internationale Freiwillige erhielten militärische Auszeichnungen, doch Cribb sagte, er sei damals wohl der einzige Nicht-Ukrainer gewesen, dem die zivile Variante verliehen wurde.
Der brutale Preis des modernen Krieges

Im Rückblick sagte Cribb, der Krieg sei schlimmer gewesen, als er es sich je hätte vorstellen können.
„Ich hätte mir keine schrecklichere Umgebung vorstellen können. Ich bin dankbar, dass ich nur für kurze Zeiträume in solchen Situationen war.“
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Er beschrieb die Schützengräben als albtraumhaft – selbst 18-Jährige hielten dort die Stellung.
Drohnen, Sabotage und unkonventionelle Taktiken

Cribb schilderte die ständige Bedrohung durch Drohnen und bezeichnete russische Methoden als täuschend und rücksichtslos.
„Die Russen lieben es, zu sabotieren, sich zu verkleiden und als Zivilisten auszugeben“, erklärte er. Er behauptete außerdem, dass ukrainische Truppen in Kursk „besser für ihre Leute sorgten als die Russen.“
Verteidigung der Glaubwürdigkeit ausländischer Kämpfer

Cribb widersprach der Darstellung, ausländische Freiwillige seien bloß Abenteurer.
Er betonte, weder er noch seine Mitkämpfer könnten als „Kriegstouristen“ bezeichnet werden.
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Viele seien Sanitäter, Ingenieure oder erfahrene Kämpfer gewesen, die sich bewusst für die Ukraine einsetzten – und bereit waren, dafür ihr Leben zu riskieren.
„Die Ukraine kann gewinnen – aber zu einem entsetzlichen Preis“

Cribb stimmte den jüngsten Äußerungen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu, dass die Ukraine ihr gesamtes Territorium zurückerobern könne. Doch er fügte eine düstere Warnung hinzu:
„Die Zahl der Opfer, um das zu erreichen, wäre astronomisch – es sei denn, es käme zu einer völligen Kapitulation oder einer Flucht der russischen Truppen.“
Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde