Donald Trump: „Die einzige Art, wie ein Tomahawk abgefeuert wird, ist, wenn wir ihn abfeuern — und das werden wir nicht tun“

US-Präsident Donald Trump hat es abgelehnt, der Ukraine die langstreckentauglichen Tomahawk-Raketen zu liefern, um die sie seit Langem gebeten hat.

Bei einem Gespräch mit Reportern, nachdem er ein geplantes Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin abgesagt hatte, sagte Trump, Kyjiw sei noch nicht bereit, mit den hochentwickelten Waffen umzugehen.

„Die einzige Art, wie ein Tomahawk abgefeuert wird, ist, wenn wir ihn abfeuern, und das werden wir nicht tun,“ sagte er laut New York Post.

Er fügte hinzu, die Ukraine werde laut Reuters mindestens sechs Monate benötigen, um zu lernen, wie man die Waffen einsetzt.

Zielt stattdessen auf Putins Geldbeutel

Das US-Finanzministerium kündigte stattdessen neue Sanktionen gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil an, um Moskaus Kriegsfinanzierung zu unterbinden.

Beamte erklärten, dieser Schritt markiere eine bedeutende Wende für die Regierung, die bislang zwischen Strafmaßnahmen und Vermittlungsversuchen geschwankt habe.

„Jetzt ist es an der Zeit, das Töten zu beenden und einen sofortigen Waffenstillstand zu erreichen“, erklärte Finanzminister Scott Bessent in einer Stellungnahme.

Anfang dieser Woche hatte die Europäische Union laut der derzeitigen dänischen Ratspräsidentschaft ihr 19. Sanktionspaket gegen Moskau verabschiedet, darunter ein Verbot von Importen russischen Flüssiggases.

Gipfel auf Eis gelegt

Trump hatte in dieser Woche ein Treffen mit Putin erwartet, sagte die Gespräche jedoch kurzfristig ab und erklärte: „Es fühlte sich für mich einfach nicht richtig an.“

Das Scheitern des Gipfels spiegelt die Abkühlung der Beziehungen zwischen Washington und Moskau wider, während das Weiße Haus im eigenen Land zunehmendem Druck ausgesetzt ist, die Ukraine stärker zu bewaffnen.

Seit Monaten hat Trump parteiübergreifende Forderungen nach einer Ausweitung tödlicher Militärhilfe zurückgewiesen – in der Hoffnung, Russland könne dennoch einem Ende der Feindseligkeiten zustimmen.

Setzt auf Chinas Einfluss

Während er sich auf Gespräche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Südkorea vorbereitet, sagte Trump, er hoffe, Xi könne Putin dazu bewegen, den Krieg zu beenden.

China und Russland haben ihre Partnerschaft verstärkt, was in westlichen Regierungen Sorgen über ihren wachsenden Einfluss hervorruft.

NATO-Generalsekretär Mark Rutte, der Trump in Washington traf, rief zu einer fortgesetzten Abstimmung über Abschreckungsmaßnahmen auf.