Über weite Teile des 20. Jahrhunderts war das Festnetztelefon ein fester Bestandteil jedes Haushalts und jedes Büros – ein Werkzeug für Familiengespräche, Geschäftsabschlüsse und politische Entscheidungen gleichermaßen.
Gerade lesen andere
Heute ist eine ganze Generation aufgewachsen, ohne je ein solches Telefon benutzt zu haben. Stattdessen verlassen sich die Menschen auf Mobilgeräte, die jedes Gespräch, jedes Foto und jede Nachricht in einer digitalen Cloud speichern.
Doch in Belarus meint Präsident Alexander Lukaschenko, dass die alten Methoden vielleicht doch die sichersten seien.
Sicherheit vor Bequemlichkeit
Bei einer Ansprache vor Regierungsbeamten forderte Lukaschenko sie auf, das traditionelle Festnetz nicht aufzugeben, und warnte davor, dass Handygespräche im Ausland abgefangen werden könnten.
Nach seinen Worten bestehe das Risiko, dass Gespräche über Mobilfunknetze „auf Servern in Kanada oder den USA“ landen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur BelTA.
„Nicht, weil ich ein Konservativer bin. Es ist kein Geheimnis, was ihr tut, wohin ihr geht, ob ihr ein Telefon habt. Kein Geheimnis“, sagte der Präsident und beschrieb seine Haltung als Frage der nationalen Sicherheit – nicht der Nostalgie.
Lesen Sie auch
Lukaschenko argumentierte, dass kabelgebundene Kommunikation weiterhin die sicherste Option für den offiziellen Gebrauch sei.
Skepsis gegenüber der Digitalisierung
Der belarussische Staatschef äußerte zudem Zweifel am Streben seines Landes nach vollständiger Digitalisierung.
Er warnte davor, alle Dienstleistungen und Dokumente ins Internet zu verlagern, und schlug vor, manche Unterlagen weiterhin auf Papier aufzubewahren.
„Wir müssen nicht alles in digitales Format umwandeln“, sagte Lukaschenko. „Wenn möglich, sollte man besser die Finger davon lassen.“
Seine Aussagen spiegeln die vorsichtige Haltung seiner Regierung gegenüber moderner Technologie wider – offiziell mit der nationalen Sicherheit begründet, von Kritikern jedoch als Kontrollinstrument bezeichnet.
Verharmlosung von Datenschutzbedenken
Lesen Sie auch
Lukaschenko forderte die Bürger außerdem auf, das Thema persönliche Daten nicht zu übertreiben. Informationen wie Adressen oder Telefonnummern sollten seiner Ansicht nach nicht als besonders sensibel gelten.
„Und die Leute sollen sich nicht zu sehr aufregen: ‚Ach, persönliche Daten – Telefonnummer, irgendetwas anderes, Adresse‘“, sagte er.
Die Äußerungen des Präsidenten kommen zu einem Zeitpunkt, da weltweit über Datenschutz und Cybersicherheit debattiert wird – Regierungen ringen überall mit der Frage, wie sich Privatsphäre, Sicherheit und technologischer Fortschritt in Einklang bringen lassen.
Quellen: Digi24, BelTA, Profimedia
Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde