Er fordert, dass die Grenzbeschränkungen aufgehoben werden, wenn die Lastwagen freigegeben werden sollen.
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Ein wachsender diplomatischer Streit zwischen Belarus und dem NATO-Mitglied Litauen hat dazu geführt, dass mehr als tausend litauische Lastwagen auf belarussischem Territorium festsitzen.
Nun droht der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko laut der lettischen Zeitung Latvijas Avīze, die Fahrzeuge zu beschlagnahmen, sollte Litauen seine geschlossene Grenze nicht wieder öffnen.
Spannungen wegen Grenzschließung
Litauen schloss seine Grenze zu Belarus am 29. Oktober unter Verweis auf zunehmende Sicherheitsbedenken.
Die Behörden in Vilnius berichteten von einem Anstieg des Schmuggels mithilfe von Ballons aus Belarus sowie von Störungen am Flughafen Vilnius.
Die Schließung, die bis zum 30. November gilt, erlaubt nur begrenzte Ausnahmen für bestimmte Reisekategorien.
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Als Reaktion darauf verhängte Minsk eigene Beschränkungen. In der vergangenen Woche unterzeichnete Lukaschenko ein Dekret, das Fahrzeugen mit Zulassung in Litauen und Polen die Durchfahrt durch Belarus bis zum 31. Dezember 2027 untersagt.
Belarussische Beamte wiesen zudem Litauens Vorschlag zurück, einen temporären Korridor für die festsitzenden Lkw-Fahrer einzurichten, und bestanden darauf, dass Vilnius die Grenze vollständig wieder öffnen müsse.
Drohungen mit Beschlagnahmung
Am Montag erklärte Lukaschenko, dass sich derzeit zwischen 1.100 und 1.200 litauische Lastwagen in Belarus befinden.
Er warnte, dass seine Regierung die Fahrzeuge beschlagnahmen könne, falls Litauen die Grenzbeschränkungen nicht bald aufhebe.
„Die Lastwagen wurden auf kostenpflichtige Parkplätze verlegt“, sagte Lukaschenko. „Sie können nicht einfach auf den Straßen stehen – 1.100 oder 1.200 große Lastwagen.“
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Die in der Sackgasse gefangenen Fahrer zeigen sich zunehmend frustriert. Ein Vertreter des Litauischen Nationalen Straßentransportverbands sagte gegenüber Radio Free Europe/Radio Liberty, viele Fahrer seien „müde und verärgert“, und leicht verderbliche Waren unter der Ladung drohten zu verderben.
Ausweitung der politischen Front
Lukaschenko erklärte außerdem, Belarus wolle das Grenzthema in den kommenden Gesprächen mit Washington ansprechen. Die jüngsten Spannungen folgen auf eine kurze Phase der Entspannung in den Beziehungen zwischen Belarus und den USA zu Beginn dieses Jahres.
Im August führte Lukaschenko ein Telefongespräch mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump, gefolgt von einer Vereinbarung im September, in der Belarus 52 politische Gefangene begnadigte, im Gegenzug für gelockerte Sanktionen gegen die nationale Fluggesellschaft Belavia.
Zuletzt kündigte Trump die Ernennung des Juristen John Cole an, der die US-Verhandlungen mit Minsk geleitet hatte, zu seinem Sondergesandten für Belarus.
Diplomatische Unsicherheit
Da die Grenze weiterhin geschlossen ist und Hunderte von Fahrern festsitzen, zeigen sich beide Seiten bislang nicht zu Kompromissen bereit.
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Vorerst bleiben die litauischen Lastwagen unter belarussischer Kontrolle geparkt, während politische Manöver praktische Lösungen weiter in den Hintergrund drängen.
Quellen: Radio Free Europe/Radio Liberty, Reuters, AP, Latvijas Avīze
Dieser Artikel wurde von Jens Asbjørn Bogen erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde