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Trump droht im Streit mit Demokraten mit der Todesstrafe

Donald Trump
Brian Jason / Shutterstock

Eine Reihe öffentlicher Botschaften demokratischer Abgeordneter hat eine ungewöhnlich scharfe Reaktion aus dem Weißen Haus ausgelöst.

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Die Debatte über die Grenzen präsidentieller Befugnisse und die Rolle der Streitkräfte hat dadurch neue Dringlichkeit erhalten.

In dieser Woche hat ein weiterer politischer Konflikt die ohnehin angespannte Lage zusätzlich verschärft.

Eskalierende Rhetorik

Trump veröffentlichte kürzlich einen Beitrag auf seiner Plattform Truth Social, der als Drohung aufgefasst werden könnte.

„Rebellisches Verhalten, mit dem Tod zu bestrafen!“, schrieb der Präsident.

Seine Worte folgten auf ein Video, das sechs demokratische Kongressmitglieder auf X veröffentlicht hatten. Darin riefen sie Soldatinnen und Soldaten sowie Geheimdienstmitarbeiter dazu auf, unrechtmäßige Anweisungen zu verweigern.

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Die Demokratische Partei reagierte scharf auf X:

„Trump hat gerade den Tod gewählter Demokraten gefordert. Absolut beschämend.“

Die beteiligten Abgeordneten, die alle aus dem Militär oder dem Geheimdienst stammen, argumentierten, dass verfassungsrechtliche Bedrohungen „von hier, aus dem eigenen Land“ kommen könnten. Sie riefen das Personal dazu auf, sich an rechtliche Standards statt an politische Forderungen zu halten.

Zu der Gruppe gehören Senator Mark Kelly, ehemaliger Marineoffizier und NASA-Astronaut, sowie Senatorin Elissa Slotkin, die für die CIA im Irak tätig war.

Sie warfen der Regierung vor, die Streitkräfte in einen Konflikt mit amerikanischen Bürgern zu bringen.

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Kritik an den Einsätzen

In ihrem Video nannten die Abgeordneten keine konkreten Befehle, die sie für unrechtmäßig halten. Sie haben jedoch wiederholt Trumps Einsatz der Streitkräfte im Inland und im Ausland kritisiert.

Der Präsident hat die Nationalgarde in mehrere demokratisch regierte Städte entsandt, darunter Los Angeles und Washington – trotz des Widerstands lokaler Behörden.

Gleichzeitig haben die USA rund 20 Angriffe in der Karibik und im Pazifik durchgeführt, die sich gegen Schiffe richteten, denen Drogenhandel vorgeworfen wird. Dabei kamen mindestens 83 Menschen ums Leben.

Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, forderte Washington auf, die Rechtmäßigkeit dieser Operationen zu prüfen. Er verwies auf „stichhaltige Hinweise“ auf Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht.

Das Justizministerium beharrte am 12. November darauf, dass die Einsätze den Regeln bewaffneter Konflikte entsprochen hätten.

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Wachsende Gegenreaktionen

Eine weitere Gruppe, die nach eigenen Angaben mehr als 360 ehemalige Militär- und Diplomatenvertreter umfasst, stellte sich öffentlich hinter die sechs demokratischen Abgeordneten.

In ihrer Erklärung hieß es, die Verweigerung illegaler Befehle sei ein grundlegendes Prinzip der zivilen Kontrolle über das Militär. Es dürfe nicht als parteipolitische Illoyalität dargestellt werden.

Trumps Umfeld hält jedoch dagegen: Der Aufruf der Demokraten sei ein gefährlicher Versuch, die Befehlskette zu untergraben.

Stephen Miller, stellvertretender Stabschef des Weißen Hauses, schrieb auf X, die Opposition fordere Militär- und Geheimdienstspitzen dazu auf, sich „gegen ihren Oberbefehlshaber aufzulehnen“.

Die demokratische Führung im Repräsentantenhaus verurteilte die „gewalttätige und zügellose Rhetorik“ des Präsidenten und forderte ihn auf, seine Äußerungen zu mäßigen, „bevor jemand getötet wird“.

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Quellen: France Presse (via Agerpres), Digi24