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Der Kongress bewegt sich in Richtung vollständiger Epstein-Offenlegung, während Fragen zu Clintons früheren Verbindungen erneut aufkommen

clinton epstein
Wikimedia Commons

Washington bereitet sich auf eine neue Phase im langjährigen Skandal um Jeffrey Epstein vor.

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Der US-Kongress hat ein Gesetz verabschiedet, das das Justizministerium verpflichtet, umfangreiche Unterlagen im Zusammenhang mit dem Epstein-Fall offenzulegen.

Die Veröffentlichung so großer Mengen an Ermittlungsakten hat weitreichende politische Folgen: Sie berührt einen Skandal, der seit Langem mit prominenten Namen in Verbindung gebracht wird, hat über Jahre parteipolitische Vorwürfe ausgelöst und das öffentliche Misstrauen gegenüber elitären Netzwerken verstärkt.

Die Offenlegungspflicht kommt zudem zu einem Zeitpunkt, an dem beide großen Parteien einander selektive Empörung vorwerfen — was das Timing besonders sensibel macht.

Wandelnder politischer Druck

Letzte Woche forderte Präsident Donald Trump öffentlich das Justizministerium und das FBI auf, frühere Verbindungen mehrerer demokratischer Politiker zu Epstein zu untersuchen — wobei er den ehemaligen Präsidenten Bill Clinton als prominenteste Figur nannte.

Da die Ausnahmeregelung des Gesetzes Dokumente schützt, die mit laufenden Ermittlungen verbunden sind, könnte Trumps Forderung nach neuen Untersuchungen die Veröffentlichung aller Clinton-bezogenen Akten verzögern, berichtet das dänische DR News.

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Sowohl Clinton als auch Trump sind über Reiselogs und öffentliche Auftritte sozial mit Epstein in Verbindung gebracht worden, doch wie die Berichte betonen, gibt es keine Hinweise darauf, dass einer der beiden an Epsteins kriminellen Aktivitäten beteiligt war.

Frühere Flüge und dokumentierte Kontakte

Eines der klarsten Beweisstücke zu Clintons Verbindungen stammt aus Flugprotokollen, die während früherer Zivilverfahren im Zusammenhang mit Epstein veröffentlicht wurden.

DR News berichtet, dass Gerichtsunterlagen zeigen, dass Clinton Anfang der 2000er-Jahre mehrere mehrstufige Auslandsreisen an Bord von Epsteins Jet unternahm und in den Flugmanifesten mehr als zwei Dutzend Mal auftaucht.

Ghislaine Maxwell — die nun eine 20-jährige Haftstrafe verbüßt — erscheint auf jedem dieser Flugmanifeste.

Maxwell behauptete später in einem Interview, dass Clinton „mein Freund war, nicht Epsteins“, Aussagen, die in einem vom Justizministerium veröffentlichten Transkript dokumentiert sind, nachdem der stellvertretende Generalstaatsanwalt Todd Blanche sie in Florida befragt hatte.

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Vorwürfe zu Little St. James

Clinton hat mehrfach bestritten, Little St. James jemals besucht zu haben, unter anderem in einer öffentlichen Stellungnahme aus dem Jahr 2019.

Epstein machte dieselbe Behauptung in einer E-Mail aus dem Jahr 2011 — eines von vielen Dokumenten, die der House Oversight Committee letzte Woche veröffentlichte.

Virginia Giuffre sagte 2011 der Mail on Sunday, sie habe Clinton einmal auf der Insel gesehen, betonte jedoch, sie habe ihn nie unangemessen handeln sehen.

Kurze Zusammenfassung

Das Justizministerium vermeidet es im Allgemeinen, Material zu veröffentlichen, das eine laufende Ermittlung gefährden könnte.

Hochkarätige politische Fälle beinhalten häufig langwierige Verhandlungen darüber, was rechtlich öffentlich gemacht werden darf.

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Beide Parteien werden jede Veröffentlichung oder Verzögerung voraussichtlich als politisch motiviert darstellen — ein gängiges Muster in modernen Konflikten um die Aufsicht des Kongresses.

Kurz gesagt zwingt das Gesetz zu Transparenz in einem Fall, der von Geheimhaltung geprägt ist — doch die im Gesetz verankerten Ausnahmen stellen sicher, dass das sensibelste Material auf absehbare Zeit unter Verschluss bleiben könnte.

Quellen: DR News, Mail, US-Justizministerium