Sie stellten sechs Schilder in den Sand, die das Gebiet als „Restricted Area“ des US-Verteidigungsministeriums ausweisen, in englischer und spanischer Sprache.
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Nur wenige Tage nachdem US-Präsident Donald Trump erklärt hatte, er wäre „einverstanden“ damit, Schläge in Mexiko durchzuführen, um Drogenkartelle ins Visier zu nehmen, sorgte die unerwartete Ankunft von US-Personal an einer mexikanischen Küste sofort für Besorgnis.
Der Anblick eines US-Militärboots, das am Strand anlegte, reichte aus, um eine schnelle Reaktion der mexikanischen Sicherheitskräfte auszulösen.
Vorfall am Strand
Laut Daily Mail gingen am 17. November unbekannte US-Soldaten von einem Boot aus an einem Strand im Nordosten Mexikos an Land, vermutlich an der Playa Bagdad.
Sie stellten sechs Schilder auf, die das Gebiet als „Restricted Area“ des US-Verteidigungsministeriums kennzeichneten, sowohl auf Englisch als auch auf Spanisch.
Bewaffnete mexikanische Sicherheitskräfte trafen innerhalb weniger Minuten mit Maschinengewehren bestückten Fahrzeugen ein.
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Mexikos Außenministerium bestätigte später, dass Marinepersonal die Schilder entfernt habe, nachdem festgestellt worden war, dass sie auf mexikanischem Territorium standen.
Der Vorfall erhielt zusätzliche Aufmerksamkeit, da Trumps jüngste Äußerungen über mögliche Militäreinsätze gegen Drogenkartelle in Mexiko die diplomatischen Beziehungen bereits belastet hatten.
Klarstellung des Pentagons
Das Pentagon veröffentlichte am nächsten Tag eine Erklärung, in der es einräumte, dass sein Personal die Grenze an der Stelle falsch eingeschätzt habe, an der der Rio Grande in den Golf von Mexiko mündet.
Beamte erklärten, dass sich veränderte Wassertiefen und Küstenlinien „auf die Wahrnehmung“ der internationalen Grenze ausgewirkt hätten.
In der Erklärung hieß es weiter, die Soldaten seien beauftragt gewesen, „National Defense Area III“ zu markieren, und die Schilder seien von mexikanischen Behörden entfernt worden, basierend auf deren eigener Interpretation des Grenzverlaufs.
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Mexikos Außenministerium sagte, die Herkunft der Schilder sei zunächst unklar gewesen, und kündigte an, dass der mexikanische Abschnitt der International Boundary and Water Commission Karten und Vertragsdokumente zur Grenzfestlegung prüfen werde.
Trump schließt Schläge in Mexiko nicht aus
Die Landung erfolgte kurz nachdem Präsident Trump gegenüber US-Medien erklärt hatte, er würde Angriffe auf Drogenhändler in Mexiko nicht ausschließen.
Auf die Frage, ob er dazu die Zustimmung Mexikos benötigen würde, antwortete er, das werde er „nicht beantworten“, und fügte hinzu, dass mexikanische Beamte „wissen, wie ich dazu stehe“.
„Sie töten unsere Leute. Das ist wie ein Krieg“, sagte Trump und erklärte, er wäre „stolz“, wenn er nötigenfalls handeln müsste.
Quellen: Express, Daily Mail, Mexikanisches Außenministerium, International Boundary and Water Commission