Russische Beamte sagen, dass der neue Lehrplan zu den bedeutendsten Bildungsänderungen seit Beginn des Ukrainekriegs gehört.
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Bildungspolitik spiegelt oft politische Bündnisse wider, und der jüngste Schritt Pjöngjangs zeigt, wie eng Nordkorea sich in den vergangenen Jahren an Russland angelehnt hat.
Während die Zusammenarbeit wächst, rücken auch die Sprachprogramme beider Länder stärker in den Vordergrund.
Ausweitung der Sprachpolitik
Nach Angaben von Politico hat Nordkorea Russisch ab der vierten Klasse als Pflichtfach eingeführt.
Die Ankündigung erfolgte bei einer Sitzung der russisch-nordkoreanischen Regierungskommission in Moskau.
Alexander Koslow, Russlands Minister für Natürliche Ressourcen und Ko-Vorsitzender der Kommission, sagte, dass derzeit rund 600 Menschen in Nordkorea Russisch lernen. Er betonte, dass die Sprache inzwischen zu den drei beliebtesten des Landes gehöre.
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Auch Russen lernen Koreanisch
Koslow erklärte, dass in Russland etwa 3.000 Schulkinder und 300 Studierende Koreanisch lernen.
Er fügte hinzu, dass im vergangenen Jahr 96 nordkoreanische Staatsbürger an russischen Universitäten aufgenommen wurden, darunter an der MGIMO, an der viele russische Diplomaten ausgebildet werden.
In diesem Jahr hätten weitere 29 Studierende ein Geologiestudium in Russland begonnen.
Der Minister hob zudem die Zusammenarbeit in den Bereichen Banken, Energie, Medizin und Geologie hervor.
Wachsende Bildungsbeziehungen
Koslow sagte, Russland errichte an der Kim-Chol-Ju-Pädagogischen Universität in Nordkorea ein neues Sprachzentrum, das den Russischunterricht ausbauen soll.
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Vertreter beider Länder stellen diese Programme als Teil einer breiteren akademischen Partnerschaft dar.
Die Initiativen folgen auf Jahre zunehmender diplomatischer und militärischer Kontakte zwischen Moskau und Pjöngjang. Bildungsaustausch wird nun als integraler Bestandteil der Beziehungen dargestellt.
Breitere Zusammenarbeit
Seit Russlands Großangriff auf die Ukraine 2022 haben beide Staaten ihre Kooperation in zahlreichen Bereichen vertieft.
Nordkorea hat Waffen an Russland geliefert und Personal für Aufgaben von der Minenräumung bis zur Unterstützung im Grenzgebiet von Kursk entsandt.
Cybersicherheitsexperten haben zudem eine Zusammenarbeit zwischen der russischen Gamaredon-Gruppe und dem nordkoreanischen Lazarus-Kollektiv festgestellt.
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In diesem Sommer begannen Direktflüge von Russland nach Pjöngjang, was zu einem Anstieg russischer Touristen führte.
Quellen: Digi24, Politico