Wenn ein Hund plötzlich ruhiger wirkt, ungewohnt viel schläft oder sein Futter ignoriert, kann das ein Hinweis auf erhöhte Körpertemperatur sein.
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Viele Halter merken Veränderungen im Verhalten früher als körperliche Symptome – und genau diese frühen Signale sind entscheidend.
Was im Körper passiert
Tierarzt Dr. Hölter beschreibt Fieber als „eine sinnvolle Reaktion des Körpers auf Krankheitserreger oder auf absterbende Zellen“.
Es handelt sich also nicht um eine Krankheit, sondern um eine Abwehrmaßnahme: Der Stoffwechsel läuft schneller, die Temperatur steigt und das Immunsystem arbeitet intensiver.
Für Hunde gilt eine etwas höhere Normaltemperatur als beim Menschen. Werte ab rund 39,4 Grad gelten als erhöht.
Über 41 Grad wird es für Tiere gefährlich, und ab etwa 42 Grad können laut veterinärmedizinischen Angaben körpereigene Proteine geschädigt werden.
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Warnsignale, auf die man achten sollte
Bevor gemessen wird, fallen oft subtile Veränderungen auf: ein Hund wirkt schlapp, zittert oder meidet Futter.
Auch sehr warme Ohren oder gerötetes Zahnfleisch können auffallen. Weitere mögliche Hinweise sind Hecheln, erhöhter Puls, trockene Nase, Durchfall oder Erbrechen.
Weil Fell die Körperwärme schwerer einschätzbar macht, lohnt sich das Prüfen weniger behaarter Stellen – etwa an Ohren und Bauch.
So misst man richtig
Eine sichere Messung gelingt nur rektal mit einem digitalen Thermometer. Achselhöhle oder Stirn liefern bei Hunden keine zuverlässigen Werte.
Mit etwas Vaseline lässt sich die Spitze leichter einführen, bis das Signal ertönt. Anschließend sollte das Gerät gründlich gereinigt werden.
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Wann zum Tierarzt?
Leicht erhöhte Temperatur kann auch Stress oder Hitze widerspiegeln.
Bleibt der Hund jedoch matt, steigt die Temperatur weiter oder gehört er zur Risikogruppe (Welpen, ältere Tiere, Vorerkrankungen), ist tierärztlicher Rat wichtig.
Schonung, frisches Wasser und kurze Spaziergänge unterstützen die Erholung – ersetzen aber keine Diagnose.
Quelle: PetBook