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Flüchtiger Häftling gefasst nach geheimnisvoller Flucht per Mitfahrdienst

Crime Scene - Police Line Do Not Cross - Minneapolis Police Department
Tony Webster, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Ein 52-jähriger Häftling, der in Covington nahe Atlanta aus dem Polizeigewahrsam geflohen war, wurde am Montag nach einer kurzen, aber chaotischen Flucht wieder festgenommen.

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Bewohner in der Nähe von Atlanta waren diese Woche fassungslos, nachdem ein flüchtiger Häftling es geschafft hatte, der Polizeigewahrsam zu entkommen, zwei Fahrzeuge zu stehlen und sogar eine Mitfahrgelegenheit zu bestellen, bevor er erneut festgenommen wurde.

Die bizarre Abfolge löste mehrere Ermittlungen darüber aus, wie der 52-Jährige trotz Bewachung im Krankenhaus fliehen konnte.

Flucht aus dem Krankenhaus

Laut 20 Minutes war der Mann nach einem gemeldeten Suizidversuch in ein Krankenhaus in Covington eingeliefert worden. Gegen 1 Uhr morgens entwischte er den Beamten, die zu seiner Bewachung abgestellt waren, und fuhr in einem in der Nähe der Einrichtung gestohlenen Fahrzeug davon.

Nach einem Unfall flüchtete er zu Fuß und soll später am Morgen ein weiteres Auto genommen haben, während er seine Flucht fortsetzte.

Die Behörden stuften ihn als „bewaffnet und gefährlich“ ein und leiteten sofort eine Fahndung ein. Die Polizei erklärte, sie habe Anrufe von Anwohnern erhalten, die einen Mann gesehen hätten, der „an die Türen“ mehrerer Wohnungen in einem nahegelegenen Gebäude geklopft habe.

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Festnahme und erste Hinweise

Der Flüchtige wurde später am selben Tag festgenommen. Die Polizei kündigte am Mittwoch an, dass zwei getrennte Ermittlungen — einschließlich einer internen Überprüfung — eingeleitet worden seien, um zu klären, wie die Flucht möglich war.

Erste Erkenntnisse zeigen, dass zwar zwei Beamte zu seiner Bewachung eingeteilt waren, sich jedoch nur einer von ihnen am Ort befand, als er floh.

Ermittler fanden zudem heraus, dass der Häftling während seiner Flucht eine Uber-Fahrt bestellt hatte. Es wurde jedoch kein Telefon gefunden, und die Ermittler müssen noch klären, wie er Zugang zu dem Mitfahrdienst erhielt.

Motiv hinterfragt

Beamte rekonstruieren nun den genauen Ablauf, suchen nach fehlenden Geräten und befragen das Personal, das am Krankentransport beteiligt war.

Der Fall hat neue Bedenken hinsichtlich der Überwachungsprotokolle von Häftlingen ausgelöst, insbesondere in medizinischen Einrichtungen, sowie darüber, wie Gefangene Sicherheitslücken ausnutzen könnten.

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Quellen: 20 Minutes; USA Today