Startseite Deutschland Früher Start der Grippesaison erwartet

Früher Start der Grippesaison erwartet

Freezing, cold hands
Improvisor / Shutterstock.com

Deutschland steht nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) vor einem ungewöhnlich frühen Beginn der Grippewelle.

Gerade lesen andere

Bereits jetzt verzeichnen Fachleute einen deutlichen Anstieg akuter Atemwegsinfektionen – stärker und früher als in vielen vergangenen Jahren.

RKI meldet Millionen Erkrankte

Nach Daten aus dem Erhebungssystem „GrippeWeb“, an dem Freiwillige teilnehmen, sind derzeit mehrere Millionen Menschen von Atemwegsinfekten betroffen.

Hochgerechnet ergibt sich daraus ein landesweit hohes Erkrankungsniveau. Besonders häufig treten die Infektionen bei Schulkindern sowie bei Erwachsenen ab etwa 35 Jahren auf.

Das RKI betont, erste Hinweise deuteten auf den Beginn einer Grippewelle hin. Parallel dazu nehmen auch Covid-19- und RSV-Nachweise wieder zu, wenngleich schwere Krankheitsverläufe bislang nicht dominieren.

Anhaltender Anstieg der Atemwegserkrankungen

In der letzten Novemberwoche wurden deutschlandweit deutlich mehr akute Atemwegsinfekte registriert als zuvor.

Lesen Sie auch

Die steigenden Zahlen bestätigen den Trend einer breiter werdenden Krankheitswelle. Viele Menschen suchen derzeit ärztliche Unterstützung, was sich auch in der Zunahme der Arztbesuche widerspiegelt.

Neue Virusvariante beeinflusst die Saison

Nach Angaben europäischer Gesundheitsbehörden breitet sich eine Unterform des Influenza-A(H3N2)-Virus – die sogenannte Subklade K – besonders schnell aus.

Das RKI findet diese Variante inzwischen häufiger als andere zirkulierende Influenza-A-Stämme. Diese Entwicklung könnte erklären, warum die Saison in diesem Jahr früher begonnen hat als üblich.

Impfung schützt weiterhin vor schweren Verläufen

Laboruntersuchungen zeigen, dass der aktuelle Impfstoff gegenüber der H3N2-Subvariante möglicherweise etwas schwächer oder kürzer wirkt, vor allem bei Personen mit wenig Vorerfahrung mit Grippeviren.

Dennoch bleibt die Schutzwirkung gegen schwere Krankheitsverläufe laut Expertinnen und Experten erhalten.

Lesen Sie auch

Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung weiterhin besonders Älteren, Menschen mit chronischen Erkrankungen, Schwangeren, Pflegeheimbewohnern sowie Beschäftigten im medizinischen Bereich.

Quelle: Bild