Eine massive Hollywood-Fusion steht unter neuer politischer Beobachtung, nachdem US-Präsident Donald Trump öffentlich Zweifel an Netflix’ geplantem 72-Milliarden-Dollar-Kauf von Warner Brothers Discovery geäußert hat.
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Trumps Äußerungen haben neue Unsicherheit in ein Geschäft gebracht, das bereits auf Bedenken in der Branche stößt und noch der wettbewerbsrechtlichen Genehmigung bedarf.
Wie die BBC berichtet, warnte Trump am Sonntag in Washington, D.C., dass Netflix’ „großer Marktanteil“ und das Ausmaß der geplanten Übernahme „ein Problem sein könnten“.
Wachsenden Druck
Die beiden Unternehmen hatten am Freitag angekündigt, dass die großen Warner-Brothers-Franchises – darunter Harry Potter, Game of Thrones, The Matrix und Looney Tunes – schließlich zu Netflix wechseln sollen, wodurch ein neuer Mediengigant entstehen würde.
Die Vereinbarung würde offiziell werden, nachdem Warner Bros. eine Unternehmensaufspaltung abgeschlossen hat, die für Ende 2026 geplant ist.
Regulierungsbehörden prüfen nun, ob eine derartige Konsolidierung gegen das US-Kartellrecht verstoßen könnte, sollten die gemeinsamen Streaming-Aktivitäten zu dominant werden.
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Die BBC berichtete, dass das Justizministerium eingreifen könnte, falls die Übernahme den Wettbewerb einschränkt.
Politisches Eingreifen
Laut BBC betonte Trump im John F. Kennedy Center, dass Netflix einen „sehr großen Marktanteil“ habe, der „stark steigen“ würde, wenn die Übernahme zustande komme.
Er sagte, er werde persönlich an der Entscheidungsfindung beteiligt sein – ein Maß an präsidialer Einflussnahme, das bei technischen Fusionsprüfungen ungewöhnlich ist.
Trump erwähnte außerdem, dass Netflix-Co-CEO Ted Sarandos kürzlich das Oval Office besucht habe, und fügte hinzu: „Ich habe großen Respekt vor ihm. Er ist ein wunderbarer Mensch… Er hat einen der größten Jobs in der Geschichte des Films gemacht.“
Sarandos bezeichnete die Vereinbarung als langfristige strategische Investition.
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Widerstand aus der Branche
Netflix überbot Rivalen wie Comcast und Paramount Skydance, um das Abkommen zu sichern.
Die Writers Guild of America forderte die Regulierungsbehörden auf, die Übernahme zu blockieren. Die BBC berichtet, dass die Gewerkschaft argumentierte, es würde den Beschäftigten schaden, die Preise erhöhen und die Vielfalt der Inhalte verringern, wenn „das größte Streamingunternehmen der Welt“ einen wichtigen Konkurrenten schlucken dürfe.
Quelle: BBC