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Pilotstudie zu Abnehm-Implantaten für Katzen gestartet

Cat, cat playing
New Africa / Shutterstock.com

Neuer Ansatz gegen Übergewicht bei Haustieren.

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In den USA wird ein neuartiges Verfahren erprobt, das übergewichtigen Katzen beim Abnehmen helfen soll.

Das Biotech-Unternehmen Okava Pharmaceuticals testet in einer Pilotstudie ein kleines Implantat, das den Wirkstoff Exenatid über mehrere Monate freisetzt.

Im Unterschied zu menschlichen Behandlungen wären dabei keine regelmäßigen Injektionen nötig.

Hoffnung für diabeteskranke Tiere

Die Studie wird von Dr. Chen Gilor von der University of Florida geleitet.

Sie sagte der New York Times, viele Tiere mit Diabetes benötigten zweimal täglich Insulin und würden oft schon im ersten Jahr nach der Diagnose eingeschläfert. Das Implantat könne möglicherweise Entlastung schaffen.

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„Man setzt die Kapsel unter die Haut ein, 6 Monate später hat die Katze abgenommen. Es ist wie Magie“, erklärte sie.

Warum GLP-1-Medikamente interessant sind

Übergewicht und Diabetes gehören zu den häufigsten Problemen in Kleintierpraxen.

Laut Dr. Maryanne Murphy, Tierernährungswissenschaftlerin an der University of Tennessee, reicht eine reine Futterumstellung häufig nicht aus, weil viele Halter Fütterung als Form der Zuneigung nutzen.

Einige Tierärzte setzen deshalb bereits GLP-1-Medikamente aus der Humanmedizin ein. Diese beeinflussen Appetit und Blutzucker, können aber Nebenwirkungen wie Erbrechen auslösen.

Vorsichtige Zuversicht unter Experten

Auch Dr. Thomas Lutz von der Universität Zürich sieht grundsätzliche Vorteile der Wirkstoffklasse.

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Gleichzeitig betonen Fachleute, dass umfangreiche klinische Daten für Tiere fehlen und weitere Forschung nötig ist.

Das Programm „MEOW-1“

Okavas Studie soll mindestens 50 übergewichtige Katzen einschließen. Firmenchef Michael Klotsman beschreibt Übergewicht als die „größte präventive Herausforderung“ der Veterinärmedizin.

Die Firma kalkuliert mit Behandlungskosten von rund 100 Dollar pro Monat. Erste Ergebnisse werden für den Sommer erwartet und sollen zeigen, ob das Implantat eine praktikable Alternative zu bisherigen Therapien darstellt.

Quelle: Bild

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