Tipp: Beginnen Sie nicht, nach einem Mann im Smoking zu suchen, der in Casinos an Martinis nippt …
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Russlands Krieg in der Ukraine dauert inzwischen seit fast vier Jahren an, wobei beide Seiten Waffen und Nachschub von ihren Verbündeten erhalten.
Im Fall Russlands betrifft dies auch personelle Unterstützung in Form nordkoreanischer Soldaten sowie angeblich auch chinesischer Staatsbürger.
Aus russischer Sicht befindet sich Russland faktisch im Krieg mit der gesamten NATO. Um zu verhindern, dass die NATO-Staaten Artikel 5 – auch bekannt als der „Musketier-Schwur“ – aktivieren, führt Russland einen verdeckten Krieg gegen die Mitgliedstaaten des Bündnisses.
Dabei gab es mehrere Beispiele für russische Cyberangriffe auf NATO-Länder sowie mutmaßliche Sabotageakte und Fälle, in denen russische Spione enttarnt und ausgewiesen wurden.
Geheimdienst veröffentlicht Leitfaden
Anfang dieses Jahres veröffentlichte einer der lettischen Geheimdienste einen Leitfaden für die Bevölkerung, wie mögliche russische Infiltratoren erkannt werden können – vor dem Hintergrund der Sorge, das Land könnte das nächste Ziel auf Putins Liste sein.
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Wie The Guardian damals berichtete, veröffentlichte der lettische Militärische Nachrichten- und Sicherheitsdienst (MIDD) den Leitfaden in seinem Jahresbericht, um den rund zwei Millionen Einwohnern Lettlands dabei zu helfen, mögliche russische Agenten in ihrer Mitte zu erkennen.
Wenn man an Spione denkt, sucht man vielleicht zuerst das nächste Casino auf und hält Ausschau nach einem Mann im Anzug, der an einem Wodka-Martini nippt (geschüttelt, nicht gerührt). Laut MIDD sollte man jedoch nach dem genauen Gegenteil einer James-Bond-Figur Ausschau halten.
Vier Dinge, auf die man achten sollte
- Unzureichende Hygiene: Laut MIDD sollte man auf Personen mit „unzureichender Hygiene“ achten, die möglicherweise auch ein ungepflegtes oder heruntergekommenes Erscheinungsbild haben.
- Der Haarschnitt: Außerdem rät der MIDD dazu, auf den Haarschnitt zu achten, da ein kurzer, militärisch wirkender Schnitt ebenfalls ein Warnsignal sein könne.
- Neugieriges Herumschnüffeln: In Bezug auf das Verhalten sollte man aufmerksam werden, wenn jemand auffällig neugierige Gespräche mit Einheimischen sucht.
- Übermäßig viel Ausrüstung: Das letzte genannte Warnzeichen ist, wenn ein Tourist sich im Gelände nicht auskennt, aber dennoch übermäßig gut ausgerüstet ist – etwa mit Karten, Funkgeräten oder medizinischer Ausrüstung.
Der MIDD erklärt, dass russische Akteure in den vergangenen Jahren professioneller geworden seien. Der veröffentlichte Leitfaden könne der Öffentlichkeit dabei helfen, mögliche russische Operateure zu erkennen, die auf „kritische Infrastruktur und militärische Einrichtungen“ abzielen – sei es für Sabotageakte, gezielte Angriffe oder die allgemeine Anstiftung von Unruhen.
Quellen: The Guardian, MIDD