Startseite Krieg Putin zeigt mit neuem Erlass zur ganzjährigen Wehrpflicht ab 2026...

Putin zeigt mit neuem Erlass zur ganzjährigen Wehrpflicht ab 2026 keine Anzeichen von Frieden

Russia, soldiers, recruits, conscripts
Dmitriy Kandinskiy / Shutterstock.com

Ein neuer Schritt deutet darauf hin, dass Moskau sich auf einen langwierigen Konflikt vorbereitet.

Gerade lesen andere

Internationale Bemühungen treiben die Friedensverhandlungen über den Krieg in der Ukraine weiter voran, doch Putin zeigt keinerlei Absicht, den Krieg zu beenden.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat einen Erlass unterzeichnet, der ab 2026 eine ganzjährige Einberufung zum verpflichtenden Militärdienst vorsieht.

261.000 sollen eingezogen werden

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ermächtigt der Erlass die Einberufung von 261.000 Menschen im Jahr 2026.

Die Maßnahme gilt für russische Staatsbürger im Alter von 18 bis 30 Jahren, die nicht der Reserve angehören.

In dem Dokument heißt es, dass nach jüngsten Gesetzesänderungen die Einberufungsverfahren künftig während des gesamten Kalenderjahres stattfinden werden.

Lesen Sie auch

Dazu zählen medizinische Untersuchungen, psychologische Eignungsprüfungen sowie Sitzungen der Musterungskommissionen, die fortlaufend von Januar bis Dezember durchgeführt werden.

Einsatzrhythmus bleibt unverändert

Trotz der Umstellung auf ganzjährige Einberufungsverfahren bleibt die Entsendung der Wehrpflichtigen an ihre Dienstorte weiterhin beim bisherigen halbjährlichen Rhythmus.

Die Einberufungen erfolgen wie bisher vom 1. April bis zum 15. Juli sowie vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember.

Der Erlass sieht zudem die Entlassung jener Wehrpflichtigen vor, deren verpflichtende Dienstzeit abgelaufen ist.

Teil umfassenderer Gesetzesänderungen

Die Entscheidung folgt auf eine Reihe gesetzgeberischer Schritte im Verlauf des vergangenen Jahres.

Lesen Sie auch

Am 28. Oktober verabschiedete die russische Staatsduma ein Gesetz in dritter und letzter Lesung, das es erlaubt, einberufungsbezogene Verfahren ganzjährig vom 1. Januar bis zum 31. Dezember durchzuführen.

Zuvor war der Gesetzentwurf im September in erster Lesung gebilligt worden.

Im Jahr 2023 erhöhten Abgeordnete zudem das Höchstalter für die Wehrpflicht von Männern auf 30 Jahre, untersagten einberufenen Personen die Ausreise aus dem Land und verzehnfachten die Geldstrafen für das Nichterscheinen bei den Militärbehörden.

Quellen: Russisches Verteidigungsministerium, Ukrainska Pravda

Lesen Sie auch