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58 Länder fahren links – und das aus gutem Grund

58 Länder fahren links – und das aus gutem Grund
Foto: byswat / Shutterstock.com

Die Geschichte hinter dem Linksverkehr.

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Für viele Deutsche ist es ein ungewohnter Anblick: Autos, die auf der linken Straßenseite fahren – etwa in England oder Australien. Doch weltweit ist das keineswegs eine Ausnahme. In 58 Ländern gilt bis heute Linksverkehr – eine Verkehrsregel, deren Ursprung tief in der Geschichte liegt und bis heute Millionen Menschen im Alltag begleitet.

Ein Drittel der Welt fährt links

Für viele Deutsche wirkt es merkwürdig: In England, Australien oder Japan fahren die Autos auf der linken Straßenseite.

Doch das ist kein Einzelfall – weltweit halten 58 Länder am Linksverkehr fest. Rund ein Drittel der Weltbevölkerung lebt also mit dem, was für viele „verkehrt“ erscheint.

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Mittelalterliche Gründe: Schwerter und Pferde

Die Ursprünge reichen weit zurück: Im Mittelalter trugen viele ihr Schwert links, um es mit der rechten Hand ziehen zu können.

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Wer links ging oder ritt, war im Kampf besser vorbereitet. Auch Reiter stiegen meist von der linken Seite ab – das war am linken Fahrbahnrand sicherer.

Kutscher saßen rechts – und fuhren links

Früher saßen Kutscher oft rechts auf dem Wagen, damit sie die Peitsche mit der rechten Hand schwingen konnten – ohne die Passagiere zu treffen. Um die Straße gut im Blick zu behalten, fuhren sie deshalb links.

Linksverkehr war also lange Zeit typisch für wohlhabende Reisende mit Kutsche.

Frankreich brachte die Wende

Mit der Französischen Revolution kam der Rechtsverkehr. 1789 ordnete Robespierre diesen an, später machte Napoleon daraus Gesetz.

In allen von ihm eroberten Ländern wurde das neue System durchgesetzt. Doch nicht alle Regionen zogen mit – manche blieben beim alten Muster.

Wien fuhr bis 1938 links

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Einige Länder hielten erstaunlich lange am Linksverkehr fest: In Wien galt er bis 1938, in Island sogar bis 1968.

Diese Beispiele zeigen, dass der Wandel zum Rechtsverkehr kein einheitlicher Prozess war – sondern oft politisch oder praktisch bedingt.

Theorien, aber keine Beweise

Es gibt viele Erklärungen, warum sich der Linksverkehr ursprünglich durchgesetzt hat – etwa der bessere Schutz für Rechtshänder beim Kampf.

Doch absolute Gewissheit gibt es nicht. „Ganz lässt sich das nicht herleiten“, sagt Verkehrsexpertin Bettina Gundler vom Deutschen Museum.

Wo heute noch links gefahren wird

Linksverkehr gibt es heute noch in Großbritannien, Irland, Malta und Zypern – ebenso in Australien, Neuseeland, Indien, Japan, Thailand und Indonesien. Auch Länder wie Südafrika, Kenia, Jamaika oder Guyana fahren bis heute links.

Für Touristen oft eine Herausforderung

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Doch für Millionen Menschen weltweit ist der Linksverkehr ganz normaler Alltag – nur eben auf der anderen Seite.

Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde