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CO₂-Steuer 2026: Spritpreise steigen erneut deutlich

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Benzin und Diesel werden teurer – das steckt hinter der neuen CO₂-Abgabe.

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Ab 2026 wird Autofahren in Deutschland erneut spürbar teurer. Grund ist die steigende CO₂-Abgabe auf fossile Kraftstoffe, deren Berechnung sich grundlegend ändert.

Der ADAC hat nun vorgerechnet, wie stark Benzin und Diesel betroffen sein werden.

Das berichtet Bild.

Steigende Kosten an der Zapfsäule

Seit Jahresbeginn 2025 gilt für jede ausgestoßene Tonne Kohlendioxid ein Preis von 55 Euro – rund 10 Euro mehr als im Jahr zuvor.

Damit kostet ein Liter Benzin aktuell etwa drei Cent mehr, Diesel etwas über drei Cent, berichtet der ADAC.

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Ab 2026 wird die Preisbildung jedoch flexibler: Der CO₂-Preis soll künftig über die Versteigerung von Emissionszertifikaten bestimmt werden. Die Preisspanne liegt zunächst zwischen 55 und 65 Euro pro Tonne.

Bei einem mittleren Preis von 60 Euro ergibt sich laut Berechnung des ADAC eine CO₂-Abgabe von rund 17 Cent pro Liter Benzin und etwa 19 Cent für Diesel. Damit steigt der reine Steueranteil um weitere drei bis vier Cent pro Liter.

Ziel: Klimafreundlicher Verkehr

Die Bundesregierung will mit der Steuer Anreize schaffen, den CO₂-Ausstoß im Verkehr zu verringern. Höhere Preise sollen Autofahrer dazu bewegen, sparsamer zu fahren oder auf E-Fahrzeuge umzusteigen.

Der Verkehrssektor bleibt einer der größten Emittenten: 2023 stammten etwa 22 Prozent der deutschen Treibhausgase aus Autos, Lkw und Bussen.

Seit Einführung der CO₂-Abgabe 2021 wurde der Preis schrittweise angehoben – mit spürbaren Folgen an den Tankstellen.

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Die Einnahmen fließen in den Klima- und Transformationsfonds, aus dem unter anderem Maßnahmen für Wirtschaftsförderung, Energieeffizienz und Klimaschutz finanziert werden.

Wechsel zum EU-System

2028 soll das deutsche Modell in das neue europäische Emissionshandelssystem (ETS II) übergehen. Dann wird der CO₂-Preis für Verkehr und Gebäude europaweit am Markt bestimmt – abhängig von Angebot und Nachfrage nach Zertifikaten.

Ursprünglich sollte das System bereits 2027 starten, wurde jedoch auf Wunsch der EU-Staaten verschoben.

Der ADAC erwartet, dass sich der Übergang zunächst stabil gestaltet, da die europäischen Preise voraussichtlich niedriger ausfallen als die deutschen.

Langfristig, insbesondere ab 2030, hält der Automobilclub jedoch deutliche Preissteigerungen für möglich.

ADAC fordert Entlastung

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Angesichts der steigenden Belastung fordert der ADAC gezielte Gegenmaßnahmen, um Verbraucher zu entlasten. Besonders betroffen seien Pendler und Haushalte mit geringem Einkommen.

Vorgeschlagen werden eine höhere Pendlerpauschale sowie niedrigere Strompreise, um die Mehrkosten beim Tanken auszugleichen. Entscheidend sei, dass die Einnahmen aus der CO₂-Abgabe wieder an die Bürger zurückfließen, so der Automobilclub.

Quellen: ADAC, Bundesregierung, dpa

Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde