Ford lehnt Einschränkung von Benzin- und Dieselverkäufen trotz britischer EV-Vorgaben ab

Kathrine Frich

5 Tage vor

|

06/12/2024
Autos
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Ford hat sich der wachsenden Zahl von Unternehmen angeschlossen, die die Umsetzbarkeit dieser Vorschriften infrage stellen.

JETZT LESEN AUCH ANDERE

Der Vorstoß für Elektrofahrzeuge verändert die globale Automobilindustrie, doch er verläuft nicht ohne Kontroversen.

Während Regierungen strengere Ziele für die Einführung von Elektrofahrzeugen durchsetzen, kämpfen viele Automobilhersteller damit, die Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig ihre Geschäfte rentabel zu halten.

In England hat sich Ford der wachsenden Zahl von Unternehmen angeschlossen, die die Umsetzbarkeit dieser Vorschriften infrage stellen.

Die britische Regierung hat festgelegt, dass im Jahr 2024 22 % aller Neuwagenverkäufe elektrisch sein müssen.

Ford hat jedoch nicht die Absicht, seine Händler dazu zu zwingen, den Verkauf von Benzin- oder Dieselfahrzeugen einzuschränken, um dieses Ziel zu erreichen.

Lisa Brankin, Geschäftsführerin von Ford UK, erklärte in einem Interview mit Autocar, dass das Unternehmen keine solchen Einschränkungen einführen werde.

Ford ist nicht allein in seiner Kritik. Nissan, ein weiterer großer Akteur, hat davor gewarnt, dass aggressive Quoten verheerende Folgen für die britische Automobilindustrie haben könnten.

Das Unternehmen hat davor gewarnt, dass die Vorschrift Tausende von Arbeitsplätzen gefährden und die Autoproduktion im Land erheblich beeinträchtigen könnte.

Die Kritik der Automobilhersteller hat die britische Regierung dazu veranlasst, ihre Position zu überdenken. Beamte haben angedeutet, die Vorschrift nach Gesprächen mit Branchenführern möglicherweise zu überarbeiten.

Für Unternehmen wie Ford bietet dies Hoffnung auf einen ausgewogeneren Ansatz beim Übergang zu Elektrofahrzeugen.

Nicht alle Automobilhersteller reagieren auf die gleiche Weise. Volkswagen, das keine Produktionsstätten in England hat, hat ebenfalls Bedenken geäußert, diese jedoch aus einer anderen Perspektive.

Der scheidende Direktor des Unternehmens kritisierte, dass die mangelnde staatliche Unterstützung für Elektrofahrzeuge es der Branche erschwere, sich anzupassen.

Die Diskussion über die britischen EV-Ziele ist Teil einer größeren globalen Debatte darüber, wie schnell die Welt auf saubere Technologien umsteigen kann.

Ford bleibt zwar langfristig dem Elektrofahrzeugmarkt verpflichtet, macht aber deutlich, dass das Unternehmen restriktive Quoten nicht als den richtigen Weg ansieht.