Kann Ihr Elektroauto gehackt werden? Verborgene Sicherheitsrisiken, die Sie kennen sollten

Amalie L.

2 Tage vor

|

27/01/2025
Autos
Foto: Shutterstock
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Elektroautos sind die Transportmittel der Zukunft – aber auch ein Ziel für Cyberangriffe.

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Hier erfahren Sie mehr über die Bedrohungen und wie Sie sich schützen können.

Elektroautos haben sich rasch zu einem Symbol für nachhaltige Mobilität und technologische Innovation entwickelt. Doch hinter der umweltfreundlichen Fassade verbirgt sich ein neues Risiko – Cyberangriffe. Laut dem IT-Sicherheitsexperten Leif Jensen sind Elektroautos im Wesentlichen hochentwickelte Computer auf Rädern, was sie besonders anfällig macht.

"Die Bedrohung ist nicht mehr nur theoretisch. Hacker könnten potenziell die Software des Fahrzeugs übernehmen und erhebliche Schäden verursachen," erklärt Jensen laut der Plattform Teksajten.

Was passiert, wenn ein Elektroauto gehackt wird?

Ein Cyberangriff auf ein Elektrofahrzeug kann schwerwiegende Folgen haben. Bösartige Software kann zu verschiedenen Problemen führen, darunter:

  • Technische Defekte: Manipulierte Systeme könnten zu Problemen wie Überhitzung der Batterien oder einem Versagen der Bremsen führen.

  • Gefährliche Unfälle: Ein vollständiger Kontrollverlust während der Fahrt kann lebensbedrohliche Konsequenzen haben.

  • Großflächige Sabotage: Angriffe auf die Software von Automobilherstellern könnten ganze Fahrzeugflotten weltweit beeinträchtigen.

"Solche Angriffe können weitreichend sein und sind häufig schwer rechtzeitig zu erkennen," so Jensen.

Quishing: Bedrohung an Ladestationen

Ein wachsendes Problem stellt das sogenannte „Quishing“ dar, bei dem Cyberkriminelle gefälschte QR-Codes an Ladestationen anbringen.

"Fahrzeugbesitzer könnten dazu verleitet werden, über manipulierte Links zu bezahlen, was zu finanziellen Verlusten und dem Diebstahl persönlicher Daten führen kann," warnt Jensen.

Um sich zu schützen, wird empfohlen, ausschließlich QR-Codes zu verwenden, die direkt auf dem Bildschirm der Ladestation angezeigt werden, und stets offizielle Apps für die Zahlung zu nutzen.

Drittanbieter-Zubehör: Eine unsichtbare Gefahr

Die Verwendung von Zubehör und Apps von Drittanbietern erhöht ebenfalls das Risiko von Sicherheitslücken.

"Produkte von Drittanbietern können schädliche Software enthalten, die schwer zu entdecken ist und sowohl einzelne Nutzer als auch gesamte Fahrzeugsysteme beeinträchtigen kann," erklärt Jensen.

So schützen Sie Ihr Elektroauto

Um die Risiken zu minimieren, empfehlen Experten die folgenden Maßnahmen:

  • Verwenden Sie nur vertrauenswürdige Apps: Vermeiden Sie Apps von Drittanbietern, die nicht vom Fahrzeughersteller verifiziert wurden.

  • Wählen Sie sichere Ladestationen: Überprüfen Sie stets, ob QR-Codes und Zahlungssysteme offiziell sind.

  • Halten Sie Ihre Software aktuell: Stellen Sie sicher, dass die Software Ihres Fahrzeugs regelmäßig mit den neuesten Sicherheitsupdates aktualisiert wird.

Die Mobilität der Zukunft erfordert Sicherheit

Elektroautos sind ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Zukunft. Doch es ist essenziell, dass sowohl Fahrzeugbesitzer als auch Hersteller die Cybersicherheit ernst nehmen. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich eine sicherere Zukunft für die Elektromobilität gestalten – in der technologische Innovation und Sicherheit Hand in Hand gehen.