Die Pläne des Elektroautobauers Polestar, ein neues Hauptquartier in Göteborg zu errichten, hängen aufgrund massiver Schulden am seidenen Faden, wie Medien berichten.
Das Unternehmen, das unter erheblichem finanziellen Druck steht, hatte ehrgeizige Pläne angekündigt, eine 80.000 Quadratmeter große Anlage am Ufer des Göta Älv zu bauen, die bis zu 3.000 Mitarbeitenden Platz bieten sollte.
Diese Zentrale sollte vom Verwaltungsbüro bis zum Designzentrum alle Abteilungen beherbergen. Doch nun berichtet die schwedische Tageszeitung Dagens Nyheter (DN), dass die Zukunft des Projekts äußerst ungewiss ist.
Eines der Hauptprobleme besteht darin, dass bisher kein Geschäftspartner gefunden wurde, der bereit ist, die Immobilie zu besitzen und an Polestar zu vermieten. Das hohe Schuldenniveau des Unternehmens macht das Projekt für Investoren riskant, was auch zu Stellenkürzungen bei Polestar geführt hat.
Henrik Kant, Planungsdirektor der Stadt Göteborg, erklärte gegenüber DN, dass sich der Zeitplan erheblich verzögert habe.
„Ursprünglich gab es einen klaren Zeitplan mit engen Fristen. Doch dann bat Polestar um eine Verzögerung, da sie nach einem Entwickler suchen,“ erläuterte Kant.
Trotz dieser Herausforderungen betont Polestar, das Projekt nicht aufgegeben zu haben und dass das Hauptquartier nach wie vor Teil seiner langfristigen Strategie sei. Das Unternehmen plant, zu Beginn des neuen Jahres ein Update zu den Bauplänen bereitzustellen.
Der neue CEO von Polestar, Michael Lohscheller, wird am 16. Januar ein strategisches Update präsentieren, das laut Unternehmen auch den aktuellen Stand des Hauptquartierprojekts in Göteborg behandeln soll.
Während Polestar weiterhin mit finanziellen Herausforderungen zu kämpfen hat, bleibt das Schicksal des Hauptquartiers ungewiss. Das Unternehmen könnte gezwungen sein, alternative Lösungen in Betracht zu ziehen, selbst wenn es seine globale Expansion weiter vorantreibt, zuletzt durch Investitionen indischer Stakeholder.