Toyotas „Selbstladender Hybrid“ erneut in der Kritik

Amalie L.

1 Woche vor

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13/02/2025
Autos
Foto: NeydtStock / Shutterstock.com
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Aktivisten werfen Automobilherstellern vor, Verbraucher mit verwirrenden Abkürzungen in die Irre zu führen – und fordern ein Verbot.

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Die britische Aktivistengruppe Electric Vehicles UK setzt sich für ein Verbot von Abkürzungen wie PHEV (Plug-in Hybrid Electric Vehicle, also Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeug) und HEV (Hybrid Electric Vehicle, also Hybrid-Elektrofahrzeug) in Fahrzeugnamen ein. Laut der Gruppe seien diese Begriffe für Verbraucher verwirrend und irreführend.

Die Organisation hat offiziell bei der Advertising Standards Authority (ASA) – der britischen Werbeaufsichtsbehörde – beantragt, dass Autohersteller auf die Verwendung von Abkürzungen und technischen Fachbegriffen in der Fahrzeugwerbung verzichten müssen.

Sie argumentieren, dass Begriffe wie „selbstladender Hybrid“ den Verbrauchern eine falsche Vorstellung vermitteln, da die Energie in Wirklichkeit aus dem Verbrennungsmotor stammt und nicht kostenlos erzeugt wird.

Laut Boosted ist diese Debatte nicht neu – in Norwegen wurde Toyota und Lexus bereits verboten, den Begriff „selbstladender Hybrid“ in ihrer Werbung zu verwenden.

„Eine Buchstabensuppe aus bedeutungslosen Abkürzungen“

Electric Vehicles UK behauptet, dass der übermäßige Gebrauch von Abkürzungen unnötige Verwirrung bei Autofahrern stifte. Sie fordern einen einfacheren und transparenteren Ansatz, um Verbrauchern eine informierte Kaufentscheidung zu ermöglichen.

Ein Beispiel, das die Aktivisten hervorheben, ist die Verwendung des Begriffs „Hybrid“ für Fahrzeuge mit Mild-Hybrid-Technologie. Dies könne Verbraucher zu der Annahme verleiten, dass diese Autos stärker auf Elektrizität setzen, als es tatsächlich der Fall ist.

Studien deuten darauf hin, dass Hybridfahrzeuge oft mehr CO₂ ausstoßen als offiziell angegeben. Hauptgrund dafür sei jedoch das Fahrverhalten der Nutzer.

Viele Plug-in-Hybrid-Besitzer vergessen entweder, ihre Batterie aufzuladen, oder lassen sie absichtlich ungeladen, sodass die Fahrzeuge hauptsächlich mit Benzin betrieben werden, anstatt ihre elektrischen Fähigkeiten effizient zu nutzen.

„Viele Verbraucher glauben, eine umweltfreundliche Wahl zu treffen, wenn sie ein Auto mit dem Begriff ‚Hybrid‘ im Namen kaufen. Doch Untersuchungen zeigen, dass dies nicht immer der Fall ist“, sagte die Gruppe FairCharge UK The Times.

Electric Vehicles UK hofft, dass die Regierung ihre Bedenken ernst nimmt und ein Verbot der Abkürzungen in Fahrzeugnamen und Modellbezeichnungen umsetzt. Sie argumentieren, dass eine klarere Sprache es Verbrauchern erleichtern würde, zu verstehen, was sie tatsächlich kaufen.