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Volkswagen „Dieselgate“-Skandal rückt wieder ins Rampenlicht: Ehemalige Manager zu Haftstrafen verurteilt

Volkswagen
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Fast ein Jahrzehnt, nachdem der Abgasskandal von Volkswagen ans Licht kam, hat ein deutsches Gericht vier ehemalige Top-Manager wegen ihrer Rolle bei dem Betrug zu Haftstrafen verurteilt.

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Ein deutsches Gericht hat vier ehemalige Volkswagen-Manager wegen ihrer Beteiligung am „Dieselgate“-Skandal des Unternehmens verurteilt, fast zehn Jahre nachdem dieser die globale Automobilindustrie erschütterte.

Dies berichtete The Guardian.

Das Gericht in Braunschweig, nahe dem Hauptsitz von Volkswagen, befand die Männer des Betrugs im Zusammenhang mit der Entwicklung von Software, die Abgastests manipulierte, für schuldig.

Die längste Haftstrafe erhielt Jens H., der die Entwicklung von Dieselmotoren überwachte.

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Die schwerste Strafe wurde Jens H. auferlegt, der früher die Dieselmotorenentwicklung leitete. Er wurde zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

Hanno J., der ehemalige Leiter der Antriebs-Elektronikabteilung von Volkswagen, erhielt zwei Jahre und sieben Monate Haft.

Zwei weitere ehemalige Manager, darunter der frühere Entwicklungschef Heinz-Jakob Neusser, erhielten Bewährungsstrafen von jeweils einem Jahr und drei Monaten sowie einem Jahr und zehn Monaten.

Allen vier Personen steht das Recht zu, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Was war „Dieselgate“?

Der Skandal brach im September 2015 aus, als die US-Umweltschutzbehörde (EPA) aufdeckte, dass Volkswagen illegale Software – sogenannte „Defeat Devices“ – in Millionen von Dieselfahrzeugen installiert hatte.

Diese Systeme ermöglichten es den Autos, Abgastests unter Laborbedingungen zu bestehen, während sie im normalen Fahrbetrieb Schadstoffe bis zu 40-mal über den gesetzlichen Grenzwerten ausstießen.

Volkswagen gestand letztlich den Betrug, der mehr als 11 Millionen Fahrzeuge weltweit betraf.

Die Folgen führten zu einem weltweiten Rückruf, Straf- und Entschädigungszahlungen in Höhe von 33 Milliarden Dollar und langfristigen Reputationsschäden für das Unternehmen.

In den USA haben bereits zwei Volkswagen-Manager Haftstrafen wegen des Skandals verbüßt.

Zusätzlich erhielt Rupert Stadler, der frühere Chef der Audi-Sparte von VW, in Deutschland eine Bewährungsstrafe von 21 Monaten sowie eine Geldstrafe von 1,1 Millionen Euro, mit der Möglichkeit zur Berufung.

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